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Häufige FragenInfos für kleine Firmen: Die Gefährdungs-Beurteilung für seelische Gefahren

Kleine Firmen müssen auf alle Gefahren bei der Arbeit achten, auch auf seelische Gefahren. Certo gibt hier Antworten auf viele Fragen von kleinen Firmen.

Ein Mann überprüft eine Checkliste

Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz
sind auch für kleine Firmen wichtig.
Kleine Firmen haben dafür oft
nur wenig Zeit oder zu wenig Mitarbeiter.
Aber diese Themen sind wichtig.
Firmen sollen immer wissen,
welche Gefahren es bei der Arbeit gibt.
Dazu gehören auch seelische Gefahren.
Zum Beispiel Stress oder schlechte Arbeits-Zeiten.
Denn immer mehr Mitarbeiter werden krank
durch seelische Gefahren.
Darum müssen Firmen aufschreiben,
wie sie mit Gefahren umgehen.
Das ist die Gefährdungs-Beurteilung.
Zur Gefährdungs-Beurteilung gehören auch
seelische Gefahren bei der Arbeit.
Certo hat die häufigsten Fragen gesammelt
und hier die Antworten aufgeschrieben.

Steht die Gefährdungs-Beurteilung im Gesetz?

Ja.
Alle Firmen brauchen eine Gefährdungs-Beurteilung.
Das steht im Arbeitsschutzgesetz.
So kümmern Firmen sich um die Sicherheit
und Gesundheit von ihren Mitarbeitern.
Dazu gehören seit 2013 auch seelische Gefahren.

Was sind seelische Gefahren?

Seelische Gefahren sind Probleme,
die schlecht für die Seele sein können.
Zum Beispiel

  • ein Chef, der seine Mitarbeiter schlecht behandelt.
  • zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit.
  • schlechte Regeln für die Arbeit.

Firmen sollen prüfen,
welche Probleme ihre Mitarbeiter haben können.
Das muss dann in die Gefährdungs-Beurteilung.

Was gehört über seelische Gefahren in die Gefährdungs-Beurteilung?

Seelische Gefahren sind genau so schlimm
wie alle anderen Gefahren bei der Arbeit.
Seelische Gefahren können überall
bei der Arbeit vorkommen:

  • Wie machen die Mitarbeiter ihre Aufgaben?
  • Welche Pläne für die Arbeit gibt es?
  • Wie arbeiten Mitarbeiter zusammen?
  • Wie sind die Geräte und Materialien?
  • Wie sind die Arbeits-Plätze und Räume?
  • Wie sind die Arbeits-Zeiten?

Oft gibt es zum Beispiel diese Probleme:

  • Mitarbeiter haben zu wenig Zeit für die Arbeit.
  • Mitarbeiter haben zu viel Arbeit.
  • Mitarbeiter wollen zu viel schaffen.
  • Mitarbeiter haben Stress mit Kollegen oder Chefs.
  • Mitarbeiter haben zu wenig Kontakt
    mit Kollegen oder Chefs.

Das alles ist schlecht für die Seele.
Darum fehlen Mitarbeiter mit diesen Problemen
immer öfter bei der Arbeit.

Welche Gesundheits-Probleme kann es bei seelischen Gefahren geben?

Viele Menschen bekommen bei sehr viel Stress
zum Beispiel einen Burnout.
Das ist eine sehr große Gefahr für die Gesundheit.
Aber es gibt noch andere Probleme
durch seelische Gefahren.
Zum Beispiel:

  • Ein Mitarbeiter ist oft müde.
  • Ein Mitarbeiter ist nicht mehr aufmerksam.
  • Ein Mitarbeiter macht mehr Fehler.
    Dann gibt es auch mehr Unfälle bei der Arbeit.

Wenn man immer viel Stress hat,
kann das sehr schlecht für den Körper sein.
Vielleicht bekommt man
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Oder man nimmt Medikamente oder Mittel,
um sich besser zu fühlen.
Mitarbeiter mit zu viel Stress kündigen vielleicht
oder haben weniger Lust auf die Arbeit.

Warum ist die Gefährdungs-Beurteilung mit seelischen Gefahren wichtig für kleine Firmen?

Kleine Firmen müssen wie alle anderen Firmen
eine Gefährdungs-Beurteilung machen.
Aber die Gefährdungs-Beurteilung hilft ihnen auch.
Denn sie wissen dann besser,

  • welche Probleme es in der Firma gibt.
  • um was sie sich kümmern müssen.

Auch die Mitarbeiter können dabei helfen.
Sie können sagen, wo es Probleme gibt.
Und sie können überlegen,
wie man die Probleme lösen kann.
Dafür kann man zum Beispiel
Team-Besprechungen machen.
Dann schreibt man alle Ideen auf.
So hat man schon fast eine Gefährdungs-Beurteilung.

Können kleine Firmen die Gefährdungs-Beurteilung selbst machen oder brauchen sie Hilfe von Fachleuten?

Firmen müssen sich keine Hilfe holen.
Aber es gibt sehr gute Hilfen,
auch für kleine Firmen.

Die VBG hat für kleine Firmen die KPZ-Betreuung.
Das ist ein Angebot im Internet.
Kleine Firmen finden hier viele Infos zum Lernen.
Und sie können Beratung am Telefon
und direkt in ihrer Firma bekommen.

Mehr Infos zur KPZ-Betreuung finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Es gibt auch ein Angebot für Team-Besprechungen
zur Gefährdungs-Beurteilung.
Das Angebot heißt KiT oder lang:
Kurzanalyse im Team.
Mehr Infos zu KiT finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Es gibt auch ein Beratungs-Angebot
für mittelgroße Firmen.
Das Angebot heißt DIAdrei.
Mehr Infos zu DIAdrei finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Wollen Sie noch mehr Beratung von der VBG?
Dann melden Sie sich beim VBG-Büro in Ihrer Nähe.
Sie finden das nächste VBG-Büro hier.

Wie kann eine kleine Firma mit 8 Mitarbeitern die Gefährdungs-Beurteilung gut machen?

Kleine Firmen können eine Gesprächs-Runde machen.
Dafür gibt es von der VBG zum Beispiel
das Angebot KiT.
In diesem Angebot geht es um Gespräche
mit den Mitarbeitern.
Sie können sagen, wo sie Probleme haben.
Die VBG gibt dafür Info-Material,
damit alle gut miteinander reden können.
So arbeiten alle gemeinsam
an der Gefährdungs-Beurteilung.
Die VBG kann für die Firma auch Kurse machen.

Wie lange dauern diese Gespräche und Kurse?

Am besten fangen kleine Firmen
erst einmal mit einer Gesprächs-Runde an.
Die Mitarbeiter reden dann 3 bis 4 Stunden
nur über die Planung und die Themen.
Dafür können sie auch schon
die Infos aus dem KiT-Angebot nutzen.

Vielleicht merkt die Firma dann:
Wir werden sehr viele Aufgaben haben.

Aber man muss einfach anfangen.
Das ist auch wichtig für das Gesetz.
Denn Firmen müssen auch beweisen,
dass sie angefangen haben.

Wie oft muss man die Gefährdungs-Beurteilung machen?

Das ist immer dann wichtig,

  • wenn es neue Aufgaben gibt.
  • wenn es neue Pläne für die Arbeit gibt.

Denn jede Änderung bei der Arbeit
kann auch neue Probleme machen.
Einige Mitarbeiter haben mehr Probleme
mit Änderungen als andere.
Darum ist es so wichtig,
auch auf seelische Gefahren zu achten.

Wie müssen Firmen beweisen, dass sie eine Gefährdungs-Beurteilung gemacht haben?

Kleine Firmen können die Ergebnisse
zum Beispiel auf eine Tafel schreiben
und dann Fotos davon machen.
Oder sie schreiben alles in ein Word-Dokument,
zum Beispiel mit einer Tabelle:

  • Welche Aufgaben gibt es?
  • Wer kümmert sich um die Aufgaben?
  • Wie viel Zeit gibt es für die Aufgaben?

Dann weiß auch die VBG als Unfall-Versicherung,
dass die Firma sich gekümmert hat.
Sie kann dann besser prüfen,
wie die Firma ihre Ergebnisse bekommen hat.
Dafür können kleine Firmen auch
mit dem Angebot KiT von der VBG arbeiten.

Müssen Chefs bei der Gefährdungs-Beurteilung mitmachen?

Nein, die Mitarbeiter oder Fachleute
können sich alleine darum kümmern.
Aber oft kann es helfen, wenn der Chef mitmacht.
Dann kann man direkt darüber reden,
was die Firma ändern kann.

Aber oft geht es bei der Gefährdungs-Beurteilung
auch um die Arbeit vom Chef.
Vielleicht will nicht jeder Mitarbeiter darüber reden,
wenn der Chef dabei ist.
Dann schreibt am besten jeder ohne Namen
seine Probleme auf.

Wie können Firmen gut über Probleme reden, die vielleicht sehr schwierig sind?

Fangen Sie ein Gespräch an,
wo jeder seine Meinung sagen kann.
Am besten leitet ein Moderator das Gespräch,
der nicht aus Ihrer Firma ist.
Und denken Sie immer daran:
Sie machen die Gefährdungs-Beurteilung nicht nur,
weil Sie sich an Gesetze halten müssen.
Sie machen die Gefährdungs-Beurteilung auch,
weil das gut für die Mitarbeiter und die Firma ist.
Darum muss man auch
über schwierige Themen reden.

Welche neuen Aufgaben kann es nach einer Gefährdungs-Beurteilung geben?

Das kommt immer auf die Firma an
und wie die Firma arbeiten will.
Neue Ideen für die Arbeit
sind dann auch neue Aufgaben.
Eine neue Idee ist zum Beispiel
die Arbeit von Zuhause und die Erreichbarkeit.
Dafür muss es gute Regeln geben.
Denn diese Änderungen bei der Arbeit
können auch neue seelische Probleme machen.

Mehr Infos dazu stehen im Info-Heft von der GDA.
Das Info-Heft heißt:
Berücksichtigung psychischer Belastung
in der Gefährdungsbeurteilung
.
Sie finden das Info-Heft hier.
Das Info-Heft ist nicht in Leichter Sprache.

Wie kann die VBG den Firmen helfen?

Kleine Firmen können das Angebot KiT nutzen.
Das heißt lang: Kurzanalyse im Team.
Hier geht es um Gespräche mit den Mitarbeitern.
Alle reden über Probleme und sammeln Ideen.
Dafür gibt es auch Info-Material aus dem Angebot.
Mehr Infos zu KiT finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Es gibt auch ein Info-Angebot
mit Video-Veranstaltungen im Internet.
Das Info-Angebot heißt WIRtuell.
Bei den Veranstaltungen geht es immer wieder
auch um die Gefährdungs-Beurteilung.
Mehr Infos zum Info-Angebot finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Die VBG berät Firmen immer,
wenn sie etwas gegen Gefahren tun wollen.
Melden Sie sich bei der Abteilung für Prävention
im VBG-Büro in Ihrer Nähe.
Sie finden das nächste VBG-Büro hier.

Für kleine Firmen gibt es die KPZ-Betreuung.
Mehr Infos zur KPZ-Betreuung finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Für mittelgroße Firmen gibt es DIAdrei-Betreuung.
Mehr Infos zu DIAdrei finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

Mehr Infos im November

Im November 2024 kümmert die VBG sich
besonders um ein großes Thema.
Es geht um die Gefährdungs-Beurteilung
für seelische Gefahren.
Dafür gibt es beim Info-Angebot WIRtuell
13 Video-Veranstaltungen im Internet.
Die Veranstaltungen dauern immer 2 Stunden.
Die Veranstaltungen kosten kein Geld
für Mitglieder von der VBG.
Mehr Infos zu den Veranstaltungen finden Sie hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.

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