Idee 1 für die Arbeitszeit: Vertrauens-Arbeitszeit
Andreas Weck ist Redakteur beim t3n Magazin.
Er wohnt in Berlin und sein Büro ist in Hannover.
Er muss für die Arbeit also eigentlich viel fahren,
von zuhause ins Büro und zurück.
Das ist viel Stress.
Darum arbeitet er von zuhause.
Andreas Weck sagt:
Ich arbeite nur von zuhause,
So arbeiten die meisten Mitarbeiter beim t3n Magazin.
Ich muss 40 Stunden in der Woche arbeiten.
Aber ich entscheide selbst,
wie viele Stunden ich an einem Tag arbeite.
Vielleicht habe ich einen Arzt-Termin
in der Arbeitszeit.
Dann arbeite ich schon 2 Stunden früher.
Oder ich arbeite 2 Stunden länger.
Oder ich arbeite auch mal am Wochenende.
Ich arbeite also so, wie es für mich am besten passt.
Mein Chef vertraut mir,
dass ich 40 Stunden in der Woche arbeite.
Und ich versuche keine Überstunden zu machen.
Das heißt bei uns: Vertrauens-Arbeitszeit.
In bestimmten Zeiten müssen wir erreichbar sein.
Zum Beispiel mit E-Mail, Telefon
oder mit dem Nachrichten-Dienst Slack.
Die Zeiten sind von 7:30 Uhr bis 16 Uhr.
Aber ich bin immer erreichbar:
Vielleicht ruft mich jemand um 22 Uhr an und sagt:
Ich bin morgen nicht da.
Kannst du eine Arbeit für mich machen?
Dann ist das für mich in Ordnung.
Vielleicht finde ich am Wochenende einen Fehler
in einem Text.
Dann ändere ich das sofort.
Oder ich sage jemandem Bescheid, der es ändert.
So kann ich viele Dinge sofort machen.
Dann muss ich nicht weiter darüber nachdenken.
Ich entscheide selbst, dass ich immer erreichbar bin.
Darum ist das für mich kein Stress.
Einige Dinge sind anders,
wenn man nur zuhause arbeitet.
Man muss viel planen, damit alles gut klappt.
Und man redet weniger mit Kollegen und Kolleginnen.
Darum machen wir immer wieder Treffen im Internet.
Wir machen dann ein Video-Gespräch,
trinken Kaffee und unterhalten uns.
Idee 2 für die Arbeitszeit: Teilzeit
Martin Drechsler ist Geschäftsführer
beim Saft-Hersteller Ieev.
Er arbeitet 30 Stunden in der Woche.
Das heißt: Er arbeitet in Teilzeit.
Seine Frau arbeitet auch in Teilzeit.
So haben beide mehr Zeit für die Kinder.
Das finden sie sehr gut für ihr Leben.
Martin Drechsler sagt:
Viele Menschen sagen:
Ich kann in meinem Beruf nicht Teilzeit arbeiten.
Aber ich sage:
Teilzeit arbeiten geht immer.
Man muss es nur gut planen.
Das geht zum Beispiel so:
2 Personen teilen sich einen Arbeitsplatz.
Das ist dabei wichtig:
Beide Personen müssen viel über die Arbeit reden.
Denn beide müssen immer die gleichen Infos
über die Arbeit haben.
In unserer Firma arbeiten alle Mitarbeiter in Teilzeit.
Die Firma will das so.
Denn es gibt wichtigere Dinge im Leben als Arbeit.
Zum Beispiel Familie und Freizeit.
Das klappt gut.
Denn bei uns kann jeder Mitarbeiter
wichtige Dinge allein entscheiden.
Dann müssen nicht immer alle Mitarbeiter da sein.
Und wir haben immer viel Zeit für Entscheidungen.
Meine Frau Hanna und ich planen gemeinsam,
wann wir arbeiten.
Wir überlegen erst:
Was müssen wir in der nächsten Woche alles machen.
Zum Beispiel: die Kinder zum Sport bringen.
Wir teilen uns die Arbeit zuhause gut auf.
Dann können wir beide 30 Stunden in der Woche
in unserem Beruf arbeiten.
Arbeit in Teilzeit muss man gut planen.
Man muss sich gut mit den Kollegen absprechen.
Zum Beispiel:
Besprechungen müssen immer vormittags sein,
wenn man nur vormittags arbeitet.
Sonst kann man nicht dabei sein.
Ich glaube:
Mitarbeiter in Teilzeit planen ihre Arbeit sehr gut.
So schaffen sie viel Arbeit in kurzer Zeit.
Das ist auch gut für die Firma.
Aber ab und zu ist es auch schwer,
in Teilzeit zu arbeiten.
Zum Beispiel:
Es kommt eine wichtige E-Mail von der Arbeit,
wenn ich schon frei habe.
Dann ist es schwer Arbeit und Freizeit gut zu trennen.
Aber das passiert auch bei Leuten,
die Vollzeit arbeiten.
Idee 3 für die Arbeitszeit: Jobsharing
Dr. Elke Hänsele ist Büro-Managerin
bei fischerAppelt.
Sie teilt sich Ihren Arbeitsplatz mit einer Kollegin.
Beide arbeiten in Teilzeit.
Das nennt man: Jobsharing.
Man sagt: jopp-sche-ring
Jobsharing passt gut zu Elke Hänsele.
An ihren freien Tagen hat sie Zeit für Hobbys
und für ihre Arbeit als Wissenschaftlerin.
Dr. Elke Hänsele sagt:
Als ich bei fischerAppelt angefangen habe, war es so:
Ich hatte den Arbeitsplatz von einer Mitarbeiterin,
die für 2 Jahre in Elternzeit war.
Das war ein Arbeitsplatz in Vollzeit.
Aber ich konnte auch in Teilzeit arbeiten.
Als die Mitarbeiterin zurück kam aus der Elternzeit, wollte sie auch in Teilzeit arbeiten.
Nun teilen wir uns den Vollzeit-Arbeitsplatz und arbeiten beide in Teilzeit.
So können wir beide in der Firma bleiben.
Meine Kollegin arbeitet von Montag bis Mittwoch und ich arbeite von Mittwoch bis Freitag.
Mittwochs sind wir also beide im Büro.
Da können wir viel über die Arbeit reden.
Das ist wichtig.
Denn wir müssen beide immer
über alles Bescheid wissen.
Wir lernen auch viel voneinander.
Vielleicht ist eine von uns mal länger weg.
Dann kommt eine andere Kollegin als Vertretung.
Ab und zu gibt es auch Stress,
weil man nur wenige Tage im Büro ist.
Zum Beispiel:
Ich will noch schnell etwas fertig machen,
bevor ich dann 2 Tage nicht da bin.
Das ist dann oft Stress für mich.
Oder:
Ich habe einen Fehler gemacht.
Wenn ich dann nicht da bin,
ist es für meine Kollegin schwer den Fehler zu finden.
Sie kann mich dann aber anrufen und
wir lösen das Problem gemeinsam.
Das haben wir so abgemacht.
Jobsharing ist für alle gut:
- Mein Chef ist froh,
dass wir die Arbeit gut gemeinsam schaffen. - Meine Kollegin ist froh,
dass Beruf und Familie gut zusammenpassen. - Ich bin froh,
dass ich kurz vor der Rente weniger arbeiten kann.
Mehr Infos zu Arbeitszeiten und Gesundheit
Heute können Mitarbeiter oft selbst planen,
wann, wo und wie sie arbeiten.
Das kann aber auch Probleme machen.
Zum Beispiel:
- Die Mitarbeiter arbeiten zu viele Stunden am Tag.
- Die Mitarbeiter sind auch nach der Arbeit und
am Wochenende immer erreichbar.
So haben die Mitarbeiter vielleicht mehr Stress.
Das ist schlecht für die Gesundheit.
Darum müssen die Firmen auf einiges achten.
Hier sind 3 Texte zu dem Thema:
Arbeitszeiten sollen gut sein
für die Gesundheit von den Mitarbeitern.
Firmen brauchen dafür die richtigen Ideen.
Certo hat einen Bericht über
Ideen für die Arbeitszeit.
Sie finden den Bericht hier.
Der Bericht ist auch in Leichter Sprache.
Wie erreichbar sollen Mitarbeiter sein?
Dr. Susanne Roscher ist Arbeits-Psychologin
bei der VBG.
Sie redet mit Certo über Stress,
wenn Mitarbeiter immer erreichbar sein müssen.
Sie finden den Bericht zum Gespräch hier.
Der Bericht ist auch in Leichter Sprache.
Einige Mitarbeiter arbeiten zuhause.
Da muss es gute Regeln für die Erreichbarkeit geben.
Certo hat 5 Tipps für die Erreichbarkeit zuhause.
Sie finden den Bericht mit den Tipps hier.
Der Bericht ist auch in Leichter Sprache.
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