Sebastian Lazay ist der Präsident vom BAP.
BAP ist kurz für:
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister.
Der BAP kümmert sich auch um Zeitarbeit.
Zeitarbeit heißt:
Mitarbeiter arbeiten nur für eine bestimmte Zeit
in Firmen.
Sebastian Lazay erklärt,
warum Zeitarbeit auch in Zukunft gut und wichtig ist.
Im ersten halben Jahr von 2020 war es so:
In Deutschland haben nur sehr wenige von allen Mitarbeitern
in Zeitarbeit gearbeitet.
Es waren nur 2,1 Prozent.
Herr Lazay, wie wichtig ist Zeitarbeit für Firmen in Deutschland?
Sebastian Lazay sagt:
Es gibt nur wenige Mitarbeiter in Zeitarbeit.
Aber Zeitarbeit ist wichtig
für die Firmen in Deutschland.
Denn oft arbeiten diese Menschen in der Zeitarbeit:
• Menschen ohne Berufs-Ausbildung
Das sind 27 von 100 Mitarbeitern in Zeitarbeit.
• Menschen, die vorher arbeitslos waren
Das sind 64 von 100 Mitarbeitern in Zeitarbeit.
• Geflüchtete Menschen
Das sind 33 von 100 Mitarbeitern in Zeitarbeit.
Vielleicht brauchen Firmen Mitarbeiter
nur für eine bestimmte Zeit.
Zum Beispiel, wenn eigene Mitarbeiter krank sind
oder im Urlaub sind.
Dann können Mitarbeiter in Zeitarbeit helfen.
Vielleicht verändert sich die Arbeit
in vielen Firmen schnell.
So wie im Moment wegen dem Corona-Virus.
Dann ist Zeitarbeit auch wichtig für viele Firmen.
Zeitarbeit ist auch gut für Fachleute,
die in einem Beruf anfangen wollen.
Sie können mit Zeitarbeit
in verschiedenen Firmen arbeiten.
Dann wissen sie besser,
welche Firma ihnen am besten gefällt.
Im Bereich Zeitarbeit erkennt man oft schon früh,
wie gut es anderen Firmen geht.
Was heißt das genau?
Sebastian Lazay sagt:
Wenn Firmen viele Mitarbeiter brauchen,
haben sie viel Arbeit und es geht ihnen gut.
Zeitarbeits-Firmen verleihen dann
viele Mitarbeiter an die Firmen.
Wenn es den Firmen schlecht geht,
dann brauchen sie auch weniger Mitarbeiter.
Zeitarbeits-Firmen verleihen dann
weniger Mitarbeiter an die Firmen.
Und mehr Mitarbeiter aus der Zeitarbeit
verlieren ihre Arbeit in den Firmen.
Für welche Firmen ist Zeitarbeit gut?
Sebastian Lazay sagt:
Zeitarbeit ist für alle Firmen gut,
die Mitarbeiter nur für einige Zeit brauchen.
Zeitarbeit ist auch gut für Behörden,
soziale Einrichtungen und einzelne Personen.
Vielleicht fehlen in einer Firma lange Zeit Fachleute.
Dann ist Zeitarbeit auch für die Firma gut.
Die Bundesagentur für Arbeit sagt:
Es gibt Zeitarbeit in vielen Bereichen.
Zum Beispiel gibt es Zeitarbeit
bei Architekten oder Mechanikern.
In den Jahren 2008 bis 2017 gab es viel weniger Unfälle in der Zeitarbeit.
Werden Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz
in der Zeitarbeit wichtiger?
Sebastian Lazay sagt:
Ja, Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz werden in der Zeitarbeit immer wichtiger.
Zeitarbeits-Firmen bekommen Geld,
weil sie ihre Mitarbeiter an andere Firmen ausleihen.
Die Mitarbeiter sollen auch
in den anderen Firmen gut arbeiten können.
Zeitarbeits-Firmen arbeiten schon lange
gut mit der VBG zusammen.
In vielen Berufen lernen Mitarbeiter
von Anfang an in der Ausbildung:
Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz
sind sehr wichtig.
Darum gibt es auch weniger Unfälle bei der Arbeit.
Personal-Firmen suchen neue Mitarbeiter für andere Firmen.
Was denken Sie:
Erkennt man gute Personal-Firmen daran,
dass sie gut auf Arbeits-Schutz achten?
Sebastian Lazay sagt:
Ja, denn Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz
waren schon immer wichtig.
Vielleicht will eine Firma einen Mitarbeiter
von einer Zeitarbeits-Firma einstellen.
Dann sollen Firma und Zeitarbeits-Firma
zusammen überlegen:
Wie kann die Arbeit für die Mitarbeiter in Zeitarbeit gesund und sicher sein?
Das machen aber leider nicht alle Firmen.
Aber ich denke:
Wir tun in der Zeitarbeit schon viel
für Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz.
Die VBG arbeitet mit Verbänden aus vielen Arbeits-Bereichen zusammen.
Dabei geht es auch um Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz.
Haben sich Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz dann auch
bei Zeitarbeits-Firmen verbessert?
Sebastian Lazay sagt:
Viele Personal-Firmen arbeiten mit der VBG
gut zusammen.
Sie reden viel über Arbeits-Sicherheit in den Firmen.
Darüber freue ich mich sehr.
Und viele Kollegen vom BAP arbeiten
auch mit in den Arbeits-Gruppen von der VBG.
Wegen Corona ist es noch wichtiger geworden,
dass Mitarbeiter gut und sicher arbeiten können.
Was hat man durch die Arbeit trotz Corona in der Zeitarbeit gelernt?
Sebastian Lazay sagt:
Mitarbeiter von Zeitarbeits-Firmen stecken sich nicht
öfter als andere Mitarbeiter mit Corona an.
Ich will, dass jeder das weiß.
Es gibt auch schon gute Regeln und Beispiele
für sichere Zeitarbeit trotz Corona.
Der Weltverband WEC und WEC Europe sammeln die Regeln und Beispiele.
WEC ist kurz für: World Employment Confederation.
Das spricht man:
Wörlt Em-pleu-ment Kon-fe-de-rei-schen.
Firmen müssen für die Regeln und Beispiele
kein Geld bezahlen.
Aber es gibt ein Problem im Pflege-Bereich:
Einige Mitarbeiter aus der Zeitarbeit
arbeiten in der Pflege.
Aber die Politiker haben diese Mitarbeiter vergessen.
Auch die Mitarbeiter aus der Zeitarbeit
sollen schnell gegen Corona geimpft werden.
Wir mussten den Politikern das oft erst erklären.
Alle sollen wissen:
Die Zeitarbeit tut schon viel
für Arbeits-Sicherheit und Gesundheits-Schutz.
Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen heißt kurz: iGZ.
Der iGZ hat bei einer Umfrage bei den Mitglieds-Firmen herausgefunden:
72,6 Prozent von den Firmen haben wegen Corona weniger Arbeit.
Und 25 Prozent von den Firmen müssen wegen Corona vielleicht schließen.
Wegen Corona ist die Arbeit in vielen Firmen anders.
Behalten Mitarbeiter in Zeitarbeit ihre Arbeit,
auch wenn es eine Krise wie Corona gibt?
Sebastian Lazay sagt:
Das Statistische Bundesamt hat dazu gute Daten.
In den Daten steht zum Beispiel:
Im Jahr 2020 gab es etwa 18 Prozent weniger Mitarbeiter in Zeitarbeit als im Jahr 2019.
Das ist für viele Firmen schlimm.
Zum Beispiel für Zeitarbeits-Firmen,
die direkt mit Kunden arbeiten.
Diese Firmen hatten wegen Corona weniger Arbeit.
Aber die meisten Mitarbeiter in Zeitarbeit
behalten ihre Arbeit auch bei Krisen.
In den Jahren 2008 und 2009
gab es die Welt-Wirtschafts-Krise.
Viele Mitarbeiter in Zeitarbeit wurden entlassen.
Aber danach hat fast die Hälfte von den Mitarbeitern
auch wieder einen Job bekommen.
Vielleicht wird es nach Corona auch so sein.
Aber dafür brauchen noch viele Menschen
eine Impfung gegen Corona.
Die Firmen und Fabriken sollen normal weiterarbeiten können.
Das ist wichtig für Mitarbeiter in Zeitarbeit.
Wegen Corona verändert sich die Arbeit in vielen Firmen.
Viele Mitarbeiter wollen entscheiden, wann und wo sie arbeiten.
Passen diese Wünsche zur Zeitarbeit?
Sebastian Lazay sagt:
Ich denke:
In Zukunft werden verschiedene Mitarbeiter
in Firmen zusammenarbeiten.
Zum Beispiel:
Feste Mitarbeiter, Projekt-Leiter von anderen Firmen
und Mitarbeiter in Zeitarbeit.
Viele Menschen wollen nicht für lange Zeit
in der gleichen Firma arbeiten.
Aber sie wollen auch keine eigene Firma gründen.
Für diese Menschen ist Zeitarbeit sehr gut.
Denn sie können immer wieder
in einer anderen Firma arbeiten.
Und sie haben einen guten Arbeits-Vertrag.
Und es gibt für Zeitarbeit schon gute Regeln
für die Arbeit.
Vielleicht kann Zeitarbeit auch dabei helfen,
die Mitarbeiter von Firmen auszubilden.
Es gibt noch viele Ideen,
die man in der Zeitarbeit versuchen kann.
Zeitarbeit kann auch gut sein für Firmen
aus dem Bereich Internet und Computer.
Wie schaffen es Zeitarbeits-Firmen,
dass sich auch diese Firmen für Zeitarbeit interessieren?
Sebastian Lazay sagt:
Einige Arbeits-Bereiche brauchen mehr Fachleute.
Viele Zeitarbeits-Firmen verleihen Mitarbeiter
an diese Arbeits-Bereiche.
Personal-Firmen müssen genau prüfen,
wie sie gute Fachleute finden können.
Dabei helfen auch Programme oder Internet-Seiten.
Zum Beispiel kann man mit Programmen prüfen:
Was ist für die Fachleute besonders wichtig?
Wenn Personal-Firmen das herausfinden,
können sie auch mehr Fachleute finden.
In der Zeitarbeit ist es wichtig,
dass man gute Lösungen für jeden Kunden findet.
In vielen Berufen arbeitet man immer mehr mit Computern und Internet.
Das nennt man: Digitalisierung.
Wie kann Digitalisierung bei der Zeitarbeit helfen?
Wie verändert sich die Zeitarbeit durch Digitalisierung?
Sebastian Lazay sagt:
Es gibt schon viele Programme und Internet-Seiten,
mit denen man nach einem Job suchen kann.
Dazu sagt man auch: Online-Job-Börsen.
Viele Personal-Firmen benutzen auch Programme,
mit denen sie Mitarbeiter für die Firma suchen.
Wir benutzen zum Beispiel das Programm: Automatic Pre-Matching.
Das spricht man: Au-to-mä-tik Pri-mett-sching.
Mit dem Programm können wir sehr schnell
nach guten Mitarbeitern suchen.
Bei vielen großen Zeitarbeits-Firmen ist es schon so:
Man macht nicht sofort ein Bewerbungs-Gespräch
mit einem Mitarbeiter aus der Personal-Abteilung.
Man schreibt erstmal mit einem schlauen Computer,
der selbst Fragen stellen und antworten kann.
So ein schlauer Computer heißt: Chat-Bot.
Das spricht man: Tschet-Bot.
Der Chat-Bot prüft für die Firma,
ob man gut zur Firma passt.
Dann hat die Personal-Abteilung weniger Arbeit.
Mehr Infos
Mehr Infos zur Arbeit von Zeitarbeits-Firmen
trotz Corona finden Sie hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
Mehr Infos zur Zeitarbeit finden Sie
in unserem Newsletter Zeitarbeit.
Das spricht man: Njus-lett-teer.
Im Newsletter stehen kurze Infos zu neuen Themen und Berichten in der Zeitarbeit.
Sie finden den Newsletter Zeitarbeit hier.
Der Newsletter ist nicht in Leichter Sprache.
Zeitarbeit ist einer von
den größten Arbeits-Bereichen von der VBG.
Die VBG hat ein Heft zum Thema
Unfälle in der Zeitarbeit gemacht.
Sie finden das Heft hier.
Das Heft ist nicht in Leichter Sprache.
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