Dr. Christa Kerschgens ist Betriebs-Ärztin in Berlin.
Sie berät Firmen über Gesundheit
und ist für die Mitarbeiter da.
Dr. Christa Kerschgens erzählt über ihre Arbeit
als Betriebs-Ärztin.
Warum braucht eine Firma eigentlich einen Betriebs-Arzt?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Viele Arbeitgeber tun etwas dafür,
dass ihre Mitarbeiter gut arbeiten können.
Oft wissen sie aber nicht,
was sie für die Gesundheit tun können.
Dafür sind Betriebs-Ärzte da.
Wir beraten die Chefs
und helfen den Mitarbeitern.
So tun wir etwas dafür,
dass die Mitarbeiter gesund bleiben.
Jede Firma muss sich darum kümmern,
auch ganz kleine Firmen.
Ab und zu habe ich viel Arbeit im Büro.
Dann bekomme ich auch Rücken-Schmerzen.
Haben Sie einen Tipp für mich?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Erst prüfe ich:
Wieso bekommen Sie die Rücken-Schmerzen?
Vielleicht hatten Sie ja vorher schon Probleme.
Vielleicht können Sie auch nicht so gut sehen.
Dann sitzen Sie sehr krumm an Ihrem Computer.
So bekommen Sie Rücken-Schmerzen.
Darum gibt es ein Angebot für alle,
die an einem Computer arbeiten.
Sie können untersuchen lassen,
wie gut Sie sehen können.
Dieses Angebot steht in der
Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge.
Die Verordnung heißt kurz: ArbMEdVV.
Dann prüfe ich:
Welche Probleme für die Gesundheit gibt es
an Ihrem Arbeits-Platz?
Wie bewegen Sie sich am Arbeits-Platz?
Passen Ihre Büro-Möbel zu Ihrer Körper-Größe?
Dann gebe ich Ihnen verschiedene Tipps:
- Machen Sie Bewegungs-Übungen.
- Machen Sie Sport.
- Arbeiten Sie an einem Tisch, bei dem Sie die Höhe einstellen können. Dann können Sie auch mal im Stehen arbeiten.
Aber kann ich meine Probleme auch
von zu viel Stress haben?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Ja, man kann Rücken-Schmerzen auch
von zu viel Stress bekommen.
Zum Beispiel:
Sie haben Streit mit Ihren Kollegen oder Chefs.
Dann gebe ich Ihnen Tipps gegen den Stress.
Zum Beispiel:
- Übungen für Muskel-Entspannung. Die Übungen sind von Jakobson.
- Entspannungs-Übungen. Das nennt man auch: Autogenes Training.
Ich helfe Ihnen.
Aber ich will auch der ganzen Firma helfen.
Darum prüfe ich,
was man in der Firma besser machen kann.
Dafür arbeite ich zusammen mit dem Mitarbeiter,
der sich um die Gesundheit in der Firma kümmert.
Diese Arbeit in der Firma heißt:
Betriebliches Gesundheits-Management.
Ich sage nichts weiter,
was in der Firma schlecht ist.
Als Ärztin habe ich Schweige-Pflicht.
Wie arbeiten Sie als Betriebs-Ärztin
mit einer Firma zusammen?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Oft betreue ich die Firma für eine lange Zeit.
Einige Firmen besuche ich öfter im Monat.
Einige Firmen besuche ich nur zweimal im Jahr.
Die Firmen entscheiden das selbst.
Oft bin ich dann
den ganzen Tag in der Firma.
Ich habe dann verschiedene Termine
und Aufgaben in der Firma.
Welche Aufgaben haben Sie genau?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Vielleicht gibt es in der Firma
ein Treffen über Arbeits-Schutz.
Dann reden alle über Arbeits-Unfälle
und Wege-Unfälle.
Es geht auch um Arbeits-Sicherheit
und Gesundheits-Schutz in der Firma.
Dann habe ich Termine mit Mitarbeitern.
Ich gebe dann Tipps, was sie für ihre Gesundheit tun können.
Betriebs-Ärzte machen auch Untersuchungen:
Kann ein Mitarbeiter eine Arbeit machen
oder hat er ein Problem mit der Gesundheit?
Das heißt auch: Eignungs-Untersuchung.
Mehr Infos zur Eignungs-Untersuchung
stehen bei: Aufgaben von Betriebs-Ärzten.
Wir haben schon über Stress geredet.
Oft sind seelische Probleme der Grund,
dass Mitarbeiter nicht mehr arbeiten können.
Was sagen Sie dazu?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Der Körper wird ab und zu krank.
Zum Beispiel durch einen Virus.
Aber oft ist man schnell wieder gesund
und kann wieder arbeiten.
Seelische Probleme sind schlimmer.
Zum Beispiel eine Depression.
Oft kann man dann sehr lange nicht arbeiten.
Dann braucht man Fachärzte:
Psychiater oder Psycho-Therapeuten.
Das ist meine Aufgabe:
Ich gebe den Chefs und den Mitarbeitern Tipps,
damit sie gar nicht erst krank werden.
Ich sage ihnen, was sie gegen Stress tun können.
Ich helfe Menschen mit seelischen Problemen,
damit sie wieder mit der Arbeit anfangen können.
Es gibt immer mehr seelische Probleme.
Gibt es diese Probleme
wegen schlechten Arbeits-Plätzen?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Das kann man so nicht sagen.
In vielen Bereichen haben Mitarbeiter
viel mehr zu tun.
So haben Sie weniger Zeit für Erholung.
Aber das hat noch keiner richtig geprüft.
Früher haben die Ärzte seelische Probleme
nicht so gut erkannt wie heute.
Heute wissen wir besser,
worauf wir achten müssen.
Dabei hilft auch die Gefährdungs-Beurteilung.
Die Arbeitgeber machen diese Beurteilung.
Sie müssen dabei auch alles aufschreiben,
was viel Stress für die Mitarbeiter macht.
Seelische Krankheiten sind das eine Problem.
Gibt es heute auch Probleme,
die es früher nicht gab?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Heute gibt es viel mehr Arbeiten am Computer
und heute arbeiten viel mehr alte Menschen.
Computer sind immer wichtiger für die Arbeit.
Sogar Handwerker arbeiten mit Computern.
Bei der Arbeit mit Computern gibt es Probleme,
die es früher nicht gab.
Es gibt heute auch viel mehr alte Menschen,
die noch arbeiten.
Oft haben sie vorher schon Krankheiten gehabt.
Darauf muss man achten.
Es muss für alle Mitarbeiter gute Angebote geben,
damit sie immer gut arbeiten können.
Man muss auch immer etwas für die Gesundheit
von allen Mitarbeitern tun.
Dafür muss man auf Körper und Seele achten.
Es gibt heute viel mehr Arbeiten am Computer.
Was ist daran gut für die Gesundheit und
was ist daran schlecht für die Gesundheit?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Mit Computern kann man
auch unterwegs arbeiten.
So muss man weniger im Büro sein
und hat mehr Freizeit und Erholung.
Das ist gut für die Gesundheit.
Aber es kann auch zum Problem werden:
Wann ist Arbeits-Zeit, wann ist Freizeit?
Man kann immer arbeiten,
wenn man den Computer immer dabei hat.
Und wenn man oft zuhause arbeitet,
hat man nicht mehr viel mit den Kollegen zu tun.
Das ist schlecht.
Arbeit ist mehr als arbeiten.
Wenn man auf der Arbeit ist,
dann hat man mit anderen Menschen zu tun.
Arbeit soll auch Spaß machen,
damit man besser werden kann.
Dafür muss man die Kollegen treffen.
E-Mails und Anrufe reichen nicht.
Warum ist es wichtig,
dass auch alte Mitarbeiter in der Firma sind?
Dr. Christa Kerschgens sagt:
Alte Mitarbeiter haben schon viel erlebt
und sie kennen ihre Arbeit sehr gut.
Sie arbeiten schon lange in der Firma.
Sie wollen gute Arbeit für die Firma machen.
Aber mit Krankheiten und im Alter
können sie nicht mehr alles so gut.
Die Firma muss wissen, was sie dann tun kann.
Das ist meine Aufgabe als Arbeits-Medizinerin.
Ich prüfe in den Firmen:
- Können alte und junge Mitarbeiter noch gut arbeiten?
- Was kann die Firma dafür tun, dass alle gut arbeiten können?
Mehr Infos
über die Arbeit von Betriebs-Ärzten:
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
Hilfe von außen
Firmen brauchen einen Betriebs-Arzt.
Dafür gibt es verschiedene Angebote von Firmen.
Zum Beispiel von der BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH.
Hier ist Dr. Christa Kerschgens
in Berlin die Gruppen-Leiterin
Christa Kerschgens kümmert sich um das Thema Reha- und Sozialmedizin.
Sie ist Fachärztin für diese Bereiche:
- Arbeits-Medizin
- Innere Medizin
- Sozial-Medizin
- Reha-Medizin
- Reise-Medizin
- Sport-Medizin
Aufgaben von Betriebs-Ärzten
Arbeitsmedizinische Vorsorge
Betriebs-Ärzte prüfen Arbeits-Plätze.
So finden sie heraus,
welche Probleme für die Gesundheit es gibt.
Dann können sie Chefs und Mitarbeitern
Tipps für die Arbeit und den Arbeits-Platz geben.
Sie können dann etwas dafür tun,
dass jeder bei der Arbeit gesund bleibt.
Das nennt man: Arbeitsmedizinische Vorsorge.
So werden Mitarbeiter gar nicht erst krank.
Dann kann jeder besser arbeiten.
Eignungs-Untersuchung
Für einige Arbeiten müssen Mitarbeiter
sehr fit sein.
Wenn sie Probleme mit der Gesundheit haben,
machen sie vielleicht einen Unfall.
Keiner soll einen Unfall haben.
Darum prüft ein Betriebs-Arzt vorher,
ob eine Person für die Arbeit fit genug ist.
Das nennt man: Eignungs-Untersuchung.
Der Arbeitgeber weiß dann,
ob die Person die Arbeit machen kann.
Mehr Infos
Es gibt über diese Themen ein Info-Heft
von der VBG auf dieser Internet-Seite:
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
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