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InklusionGebärden-Sprache am Telefon

Die VBG hat Mitarbeiter, die Gebärden-Sprache brauchen. Darum gibt es für Gespräche mit Kollegen das Gebärdentelefon. Certo hat das Gebärdentelefon getestet.

Sandra Fröhling arbeitet
seit 2 Jahren bei der VBG.
Sie ist Mitarbeiterin im Bereich Prävention.
Sandra Fröhling ist seit der Geburt gehörlos.
Sie hat in der Schule in Klasse 1
Gebärden-Sprache gelernt. 
Bei Gebärden-Sprache macht man
Zeichen mit den Händen.

Im Moment gibt es 4 Mitarbeiter bei der VBG,
die das Gebärden-Telefon benutzen können.
Die Mitarbeiter sind gehörlos geboren.
Oder sie sind taub geworden.
Oder sie hören sehr schlecht.
Diese Mitarbeiter sollen auch
mit ihren Kollegen telefonieren können.
Darum hat die VBG seit Juli 2023
ein Gebärdentelefon.

So funktioniert das Gebärdentelefon

Ein Kollege will mit einem Mitarbeiter reden, 
der Gebärden-Sprache braucht. 
Der Kollege kann keine Gebärden-Sprache.
Darum ruft der Kollege das Gebärdentelefon an. 
Ein Übersetzer für Gebärden-Sprache 
ist am Telefon. 
Der Kollege sagt dem Übersetzer, 
mit welchem Mitarbeiter er reden will.

Dann startet der Übersetzer ein Video-Gespräch
mit dem Mitarbeiter. 
Nun redet der Übersetzer zur gleichen Zeit
•    mit dem Kollegen am Telefon.
•    mit dem Mitarbeiter in Gebärden-Sprache.
Der Übersetzer sagt dem Kollegen am Telefon, was der Mitarbeiter in Gebärden-Sprache sagt. 
Und der Übersetzer zeigt dem Mitarbeiter im Video-Gespräch, 
was der Kollege am Telefon sagt.
So können beide miteinander reden.
Certo hat Sandra Fröhling 
mit dem Gebärdentelefon angerufen. 
Bettina Schwarz war beim Video-Gespräch 
als Übersetzerin für Gebärden-Sprache dabei.

Warum ist das Gebärdentelefon wichtig?

Einige Kollegen können etwas Gebärden-Sprache.
Zum Beispiel:
•    Hallo.
•    Der Kaffee ist fertig.
Das ist schön. 
Aber das reicht nicht für lange Gespräche. 
Und Mitarbeiter, die gehörlos sind oder nur schlecht hören können, wissen oft erst als letztes, 
um was es in Gesprächen geht.

Das Gebärdentelefon soll dabei helfen, 
dass alle besser miteinander reden können. 
Dann muss man nicht mehr so viele E-Mails 
oder Briefe schreiben. 
Man kann dann wichtige Fragen 
viel schneller am Telefon klären.

Sandra Fröhling sagt:
Ich kann nun ohne Probleme 
bei meiner Arbeit mit anderen reden. 
Ich schaffe meine Aufgaben schneller. 
Ich muss nicht lange auf Infos warten. 
Das finde ich gut.
Aber man kann noch etwas verbessern. 
Sandra Fröhling kann nicht hören, 
wenn man sie anruft.
Am besten muss es vibrieren, 
wenn sie einen Video-Anruf bekommt.

Weniger Barrieren bei der Arbeit sind für die ganze Firma gut

Sandra Fröhling wünscht sich auch 
eine Assistenz am Arbeitsplatz. 
Die Assistenz kann ihr helfen, 
wenn sie mit anderen reden muss. 
Und Sandra Fröhling wünscht sich 
Gebärden-Kurse für die Kollegen. 
Dann können die Kollegen auch selbst 
mit Kollegen in Gebärden-Sprache reden. 
Das ist gut für alle Mitarbeiter. 
Jede Firma soll sich darum kümmern, 
dass alle Mitarbeiter überall dabei sein können.

Das Gebärdentelefon bei der VBG 
ist für alle Mitarbeiter gut. 
Man muss sich erst daran gewöhnen, 
dass ein Übersetzer beim Gespräch dabei ist. 
Aber so können alle gut miteinander reden. 
Das hilft bei allen Gesprächen. 
Zum Beispiel wenn man nur kurz Hallo sagen will. 
Oder wenn man bei der Arbeit 
über ein wichtiges Thema reden muss.

Keine Barrieren bei der Arbeit

Ein Mann überprüft eine Checkliste

Gert Liebetanz leitet den Bereich Barrierefreie Arbeitsgestaltung bei der DGUV.
Das ist kurz für: 
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. 
Er kümmert sich also darum, 
dass es bei der Arbeit keine Barrieren gibt.
Gert Liebetanz ist auch Aufsichts-Person 
im VBG-Büro in Duisburg.
Hier stehen Fragen zu Barrieren bei der Arbeit. 
Gert Liebetanz antwortet auf die Fragen.

Warum ist es wichtig, 
dass es bei der Arbeit keine Barrieren gibt?

Gert Liebetanz sagt: 
Barrieren schließen viele Menschen aus. 
Zum Beispiel: 
Eine Firma hat sehr kleine Gänge und Räume. 
Es gibt kein barrierefreies WC. 
Dann können Menschen im Rollstuhl 
nicht in dieser Firma arbeiten. 
Darum soll es in Firmen keine Barrieren geben.

Jeder Mitarbeiter kann in seinem Leben 
einen Unfall oder eine Krankheit haben. 
Dann gibt es auf einmal Barrieren, 
die der Mitarbeiter erst nicht hatte. 
Firmen müssen daran denken. 
Sonst verlieren sie gute Mitarbeiter.
Barrierefreiheit ist also gut für Firmen. 
Und Barrierefreiheit ist gut für die Mitarbeiter.

Welche Barrieren gibt es oft in Firmen?

Gert Liebetanz sagt: 
In vielen Firmen ist es so:
Es gibt Stufen am Eingang.
Aber die Firmen haben keine Rampen. 
Menschen im Rollstuhl kommen dann nicht rein.
Oder es gibt es keine WCs oder Aufzüge 
für Menschen im Rollstuhl.

Ab und zu gibt es auch Barrieren 
in der Zusammenarbeit: 
Einige Mitarbeiter ohne Behinderung denken: 
Die Firma achtet viel mehr 
auf Mitarbeiter mit Behinderung. 
Die Firma tut nichts mehr 
für Mitarbeiter ohne Behinderung.
Dann denken Mitarbeiter ohne Behinderung 
schlecht über Mitarbeiter mit Behinderung. 
Darum müssen Firmen zeigen: 
Alle Mitarbeiter sind wichtig. 
Und Barrierefreiheit ist gut für alle. 
 

Welche Tipps gibt es für Firmen, 
die mehr für Barrierefreiheit tun wollen?

Gert Liebetanz sagt:  
Am besten denkt man schon am Anfang 
an Barrierefreiheit. 
Zum Beispiel:
•    wenn die Firma neue Büro-Räume baut.
•    wenn die Firma ein neues Projekt plant.
Dann kann man sich einfacher 
und günstiger um Barrierefreiheit kümmern.
Die Firma hat dann später keinen Stress. 
Die Firma muss dann nicht alles schnell ändern, 
wenn ein Mitarbeiter mit Behinderung kommt.

Firmen wissen oft nicht
Auf was muss ich achten, 
wenn ich Mitarbeiter mit Behinderung habe?
Die Firmen denken, 
sie schaffen das alles nicht
Aber Firmen müssen keine Angst haben. 
Es gibt viele Hilfen. 
Zum Beispiel
•    von Integrations-Ämtern.
•    von der VBG.

Mehr Infos

Gibt es Barrieren in Ihrer Firma?
Machen Sie den Test
mit der Checkliste von der VBG.
Sie finden in der Checkliste viele Infos.
Damit können Sie etwas tun
gegen die Barrieren bei der Arbeit.
Sie finden die Checkliste hier.
Die Checkliste ist nicht in Leichter Sprache.

Mehr Infos bekommen Sie von Jürgen Meß.
Er arbeitet bei der VBG.
Das ist die Telefon-Nummer:
06131 389 151
Das ist die E-Mail-Adresse:
juergen.mess@vbg.de
Mehr Infos gibt es auch
auf der Internet-Seite von der DGUV.
Sie finden die Internet-Seite hier.
Die Internet-Seite ist nicht in Leichter Sprache.
Mehr Infos gibt es auch von der VBG.
Es gibt ein Info-Heft mit Tipps für Firmen,
die sich um Barrierefreiheit kümmern wollen.
Sie finden das Info-Heft hier.
Das Info-Heft ist nicht in Leichter Sprache.
Die VBG macht auch Kurse zu Barrierefreiheit.
Sie finden die Infos zu den Kursen hier.
Die Infos zu den Kursen von der VBG
sind nicht in Leichter Sprache.

Mehr Infos

Der Teilhabepreis von der VBG: Bewerben Sie sich mit Ihrer Firma

 

Die VBG vergibt einen Preis an Firmen, 
die sich sehr für ihre Mitarbeiter einsetzen. 
Denn Mitarbeiter sollen immer 
sicher und gesund arbeiten können.
Das ist besonders wichtig, 
•    wenn ein Mitarbeiter einen Unfall hatte.
•    wenn ein Mitarbeiter lange krank war.
Der Mitarbeiter muss erst wieder lernen, 
gut mit der Arbeit anzufangen. 
Dabei soll die Firma gut helfen.

Einige Firmen kümmern sich besonders gut 
um ihre Mitarbeiter. 
Sie tun sogar mehr, als im Gesetz steht. 
Für diese Firmen gibt es den Preis.
Der Preis heißt: Teilhabepreis.

Kümmert sich Ihre Firma besonders
um die Mitarbeiter?
Dann ist Ihre Firma ein gutes Beispiel.
Sie können sich für den Teilhabepreis bewerben.
Mehr Infos zur Bewerbung finden Sie hier.
Die Infos und die Bewerbung sind
nicht in Leichter Sprache.

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