In Deutschland gibt es ein Virus.
Das Virus heißt: Corona-Virus.
Man bekommt durch das Virus eine neue Krankheit.
Keiner soll diese Krankheit bekommen.
Firmen wollen ihre Mitarbeiter schützen.
Darum ändert sich die Arbeit
für viele Mitarbeiter und Chefs.
Viele Firmen erlauben nun die Arbeit von zuhause.
Viele Firmen nennen das auch: Homeoffice.
Das spricht man: Hohm-of-fiss.
Das ist schwierig für einige Chefs.
Sie wissen nicht:
Wie kann ich die Mitarbeiter zuhause gut leiten?
Dr. Susanne Roscher hat Tipps für Chefs.
Sie ist Arbeits-Psychologin von der VBG.
Fast die Hälfte von allen Firmen
erlauben die Arbeit von zuhause schon.
Das ist wegen dem Corona-Virus
nun noch wichtiger geworden.
Viele Chefs mussten nun sehr schnell planen,
wie ihre Mitarbeiter von zuhause arbeiten können.
Die Chefs sehen ihre Mitarbeiter nun weniger.
Sie können ihre Mitarbeiter nun
nicht mehr so gut leiten.
Dr. Susanne Roscher sagt:
Chefs und Mitarbeiter schreiben nun mehr E-Mails.
Oft geht es dann nur noch um die Arbeit.
Es geht nicht mehr darum,
- wie es den Mitarbeitern geht.
- ob sie alles gut schaffen.
Chefs sehen ihre Mitarbeiter nicht mehr arbeiten.
Sie loben ihre Mitarbeiter vielleicht auch weniger.
Das ist für einige Mitarbeiter schlimm.
Sie fühlen sich unsicher.
Darum sollen Chefs ihren Mitarbeitern zeigen:
Alles ist gut.
Ihr macht gute Arbeit.
Ihr seid mir wichtig.
Dann können Mitarbeiter besser arbeiten.
Einige Chefs wollen immer prüfen,
ob ihre Mitarbeiter gute Arbeit machen.
Das geht bei der Arbeit von zuhause nicht.
Chefs müssen ihren Mitarbeitern nun vertrauen.
Die Mitarbeiter kennen ihre Aufgaben.
Das muss man nicht immer prüfen.
Chefs müssen nicht wissen,
wie der Mitarbeiter seine Arbeit macht.
Wichtig ist nur,
dass der Mitarbeiter seine Aufgaben schafft.
Das kann der Chef auch prüfen.
Ein Beispiel:
Ein Mitarbeiter soll eine Aufgabe
in einer Woche schaffen.
Der Mitarbeiter macht die Aufgabe so, wie er will.
Nach einer Woche sieht der Chef dann:
Der Mitarbeiter hat die Aufgabe geschafft.
Viele Mitarbeiter arbeiten nun von zuhause.
Aber das ist meistens kein Homeoffice.
Denn für Homeoffice gibt es Regeln.
Homeoffice heißt auch: Telearbeit.
Bei Telearbeit haben die Mitarbeiter zuhause
einen Arbeitsplatz extra für die Arbeit.
Es gibt Regeln für den Arbeitsplatz zuhause.
Die Firma hat mit dem Mitarbeiter einen Vertrag
für den Arbeitsplatz zuhause.
Im Vertrag steht,
- wie lange es diesen extra Arbeitsplatz geben soll.
- wie lange die Arbeits-Zeit in der Woche ist.
- welche Hilfsmittel es am Arbeitsplatz gibt.
Aber wegen dem Corona-Virus
musste nun alles schnell gehen.
Die meisten Mitarbeiter haben keinen Vertrag
für einen Arbeitsplatz zuhause.
Darum gelten andere Regeln.
Die Regeln sind aus einem Gesetz.
Das Gesetz heißt: Arbeitsschutzgesetz.
Im Gesetz steht:
Bei besonderen Ereignissen können Mitarbeiter
für eine längere Zeit auch von zuhause arbeiten.
Das Corona-Virus ist ein besonderes Ereignis.
Dr. Susanne Roscher sagt:
Viele Mitarbeiter arbeiten zuhause
sogar mehr als in der Firma.
Die Mitarbeiter wollen nicht, dass ihr Chef denkt:
Die Mitarbeiter sind zuhause faul.
Sie machen ihre Arbeit schlechter.
Das kann gefährlich für die Mitarbeiter sein.
Sie sollen zuhause nicht zu viel arbeiten.
Sie sollen genug Pausen machen.
Sie sollen nur in ihrer Arbeits-Zeit arbeiten.
Chefs sollen sich darum kümmern.
Sie sollen den Mitarbeitern zeigen:
Ich halte mich auch an die Arbeits-Zeiten.
Ich arbeite gesund und sicher.
Die Leitung von der Firma
muss den Chefs in der Firma helfen.
Auch Chefs brauchen bei besonderen Ereignissen
Hilfe bei ihrer Arbeit.
Sie brauchen zum Beispiel Infos,
wenn sich etwas ändert.
Sie müssen wissen,
was sie ihren Mitarbeitern sagen sollen.
Dann fühlen sich alle sicherer.
4 Tipps: So leiten Chefs ihre Mitarbeiter auch zuhause gut
1: Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern
Schreiben Sie nicht nur E-Mails.
Am besten telefonieren Sie.
Oder Sie machen ein Video-Gespräch.
So merken Ihre Mitarbeiter:
Wir arbeiten immer noch alle zusammen.
Sie können im Gespräch auch besser
über Probleme reden.
2: Fragen Sie nach
Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern
nicht nur über die Arbeit.
Fragen Sie Ihre Mitarbeiter auch, wie es ihnen geht.
So merken Ihre Mitarbeiter:
Ich bin meinem Chef wichtig.
Ihre Mitarbeiter fühlen sich dann sicherer.
3: Helfen Sie jedem so, wie er es braucht
Die Arbeit von zuhause ist für viele Mitarbeiter neu.
Einige Mitarbeiter können das gut.
Einige Mitarbeiter können das nicht so gut.
Helfen Sie den Mitarbeitern, die Hilfe brauchen.
4: Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern
Sie können nicht prüfen,
wie Ihre Mitarbeiter zuhause arbeiten.
Sie müssen Ihren Mitarbeitern nun vertrauen.
Die Arbeit von zuhause ist für viele Mitarbeiter neu.
Sie haben vielleicht auch Kinder zuhause.
Sie müssen sich auch um andere Dinge kümmern.
Seien Sie nun nicht so streng mit Ihren Mitarbeitern.
Das hilft Ihren Mitarbeitern bei der Arbeit.
Und Ihre Mitarbeiter fühlen sich besser.
Tipps für Firmen und Chefs:
So ist Homeoffice gut für alle
Machen Sie Regeln für Homeoffice.
So wissen alle Mitarbeiter,
wie sie zuhause arbeiten sollen.
Achten Sie darauf,
dass die Regeln für alle Mitarbeiter gleich sind.
Reden Sie mit den Mitarbeitern,
die Homeoffice machen wollen.
Was ist beim Homeoffice gut und schlecht
für die Mitarbeiter?
Überlegen Sie zusammen:
Welche Aufgaben sind gut für das Homeoffice?
Was schafft man gut im Homeoffice?
Der Arbeitsplatz zuhause muss gut und sicher sein.
Kümmern Sie sich um die richtigen Geräte,
Möbel und Hilfsmittel.
Klären Sie:
Wie sind die Arbeits-Zeiten im Homeoffice?
Wann dürfen Mitarbeiter E-Mails und
Anrufe bekommen?
Achten Sie darauf,
dass alle sich an die Arbeits-Zeiten halten.
Keiner soll zu wenig oder zu viel arbeiten.
Prüfen Sie:
Klappt die Arbeit im Homeoffice gut?
Macht jeder zuhause seine Arbeit
so gut wie in der Firma?
Prüfen Sie:
Wie geht es den Kollegen im Homeoffice?
Können alle noch gut zusammenarbeiten?
Fehlt es jemandem, mit Kollegen zu reden?
Achten Sie auf die Gesundheit.
Keiner soll denken:
Ich muss zuhause nun besonders viel arbeiten.
Alle Mitarbeiter sollen gesund bleiben.
Es gibt auch Kurse für gesundes Homeoffice.
Was ist indirekte Steuerung?
Chefs können im Homeoffice nicht prüfen:
Wie arbeiten meine Mitarbeiter?
Sie müssen ihre Mitarbeiter anders leiten.
Das nennt man: indirekte Steuerung.
Das ist wichtig für indirekte Steuerung:
Prüfen Sie nicht, wie Ihre Mitarbeiter arbeiten.
Bestimmen Sie Ziele für Ihre Mitarbeiter.
Dann können Sie prüfen,
was ihre Mitarbeiter geschafft haben.
Sie können sich im Homeoffice nicht
alleine um alles kümmern.
Alle müssen etwas tun.
Jeder hat seine Aufgabe.
Machen Sie Ziele.
Mit Zielen erkennen Sie,
- was Sie alles geschafft haben.
- wie viel Erfolg Ihre Firma hat.
Geben Sie Infos über die Ziele:
- Was haben wir schon geschafft?
- Was müssen wir noch tun?
Prüfen Sie Ihre Ziele.
Am besten können Sie Ziele prüfen,
bei denen es um Zahlen geht.
Zum Beispiel:
Eine Produktions-Firma will
100 Teile in einer Woche herstellen.
Ein Reporter will 5 Seiten am Tag schreiben.
Diese Zahlen kann man gut prüfen.
Mehr Infos
Die Infos zur indirekten Steuerung
sind aus einem Heft von der VBG.
Das Heft heißt: Führen durch Ziele.
Sie finden das Heft hier.
Das Heft ist nicht in Leichter Sprache.
Sicherheit und Gesundheit sind immer wichtig:
- Bei der Arbeit in der Firma.
- Bei der Arbeit zuhause oder unterwegs.
Mehr Infos dazu gibt es in einem Projekt
von der VBG.
Das Projekt heißt: kommmitmensch.
Das spricht man: komm-mit-mensch.
Sie finden die Infos auf dieser Internet-Seite:
www.kommmitmensch.de
Veröffentlicht am