Wenn ein Mitarbeiter krank ist,
muss er sich in der Firma krank melden.

Im Jahr 2022 war es in Deutschland so:
Viele Krankmeldungen dauern 6 Wochen oder länger.
Das war bei 37 von 100 Krankmeldungen so.
Das sind 37 Prozent.
Im Jahr 2021 waren es sogar fast 50 Prozent.
Da hat also fast die Hälfte von den Krankmeldungen
6 Wochen oder länger gedauert.

Lange Krankmeldungen gab es
zum Beispiel oft nach einem Unfall.

Lange Krankmeldungen sind auch
für die Firma ein Problem.
In den ersten 6 Wochen von der Krankmeldung
muss die Firma den Lohn weiter bezahlen.
Das kostet viel Geld,
weil der Mitarbeiter gar nicht arbeiten kann.

Vielleicht muss die Firma jemanden finden,
der die Arbeit übernehmen kann.
Das ist oft schwer.
Denn nicht jeder kennt sich mit der Arbeit aus.

Darum soll der Mitarbeiter nach der Krankheit
wieder gut arbeiten können.
Denn vielleicht hat die Arbeit sich geändert.

Der Mitarbeiter muss sich erst wieder
an die Arbeit gewöhnen.
Die Firma muss dem Mitarbeiter dabei helfen.
Das nennt man:
Betriebliches Eingliederungs-Management.
Das ist kurz: BEM.

BEM ist gut für die kranken Mitarbeiter:
Sie können sich wieder an die Arbeit gewöhnen.
Sie kommen langsam wieder in der Firma an.
Sie machen am Anfang nicht zu viel.
Sie bleiben dann bei der Arbeit gesund und
werden nicht sofort wieder krank.

BEM ist auch gut für die ganze Firma:
Die Mitarbeiter fühlen sich wohl in der Firma.
Die Mitarbeiter können lange in der Firma arbeiten.
Die Firma muss nicht oft neue Mitarbeiter suchen.
Die VBG hat Tipps für ein gutes BEM.

Ein BEM ist für Mitarbeiter,
die in einemJahr mehr als 6 Wochen krank waren.
Das ist eine Regel im Gesetz.
Die Firma muss das BEM
für diese Mitarbeiter anbieten.

War ein Mitarbeiter 5 Wochen oder kürzer krank?
Dann kann er auch ein BEM bekommen.
Das ist aber keine Regel im Gesetz:
Die Firma muss das BEM nicht anbieten.
Der Mitarbeiter muss das BEM nicht annehmen.

Am besten ist es so:
Es gibt in der Firma eine Person,
die sich um das BEM kümmert.
Die Person bekommt eine Info von der Firma.
Nun weiß die Person:
Ein Mitarbeiter war lange krank.
Die Person redet dann mit dem Mitarbeiter.
Sie erklärt:
Du sollst wieder gut bei uns arbeiten können.
Die Firma will dir dabei helfen.
Wir müssen wissen, was du brauchst.

Wenn der Mitarbeiter einverstanden ist:
Die Person gibt die Infos an die Firma weiter.
Die Firma weiß dann,
warum der Mitarbeiter krank war.
Die Firma kann dann etwas dafür tun,
dass der Mitarbeiter wieder arbeiten kann.
Zum Beispiel:
Der Mitarbeiter kann nicht mehr gut laufen.
Er braucht nun ein Büro im Erdgeschoss.
Oder:
Der Mitarbeiter kann nicht mehr Auto fahren.
Er macht nun keine Dienst-Reisen mehr.
Aber er kann mehr Aufgaben im Büro machen.

Das ist immer wichtig:

• Die Chefs von der Firma dürfen nicht schlecht über den Mitarbeiter reden.
• Die Kollegen helfen dem Mitarbeiter,wenn er Hilfe braucht.
• Es soll dem kranken Mitarbeiter gut gehen. Darum muss man immer prüfen: Kann er wieder gut arbeiten? Oder müssen wir etwas ändern?

Vielleicht gibt es Probleme:
Dann muss sich die Firma Hilfe suchen.
Zum Beispiel von der VBG.

Ein gutes BEM ist für alle gut. 
Die kranken Mitarbeiter wissen:
Ich bin wichtig für die Firma.
Ich kann hier weiter gut arbeiten.

Die Kollegen wissen:
Die Firma hilft den Mitarbeitern.
Wir sind nicht alleine mit den Problemen. 

Die Firma weiß:
Wir haben einen guten Plan.
Wenn mal ein Mitarbeiter länger krank ist:
Das ist nicht so schlimm.
Wir schaffen es, dass er wieder gut arbeiten kann.

Haben Sie noch Fragen über BEM?
Wissen Sie nicht,
wo in Ihrer Nähe eine Reha ist?
Wollen Sie mehr über BEM lernen?
Die VBG hat viele Tipps auf der Internet-Seite:

Mehr Infos über das BEM:
www.vbg.de/bem

Hilfe für Sie beim BEM:
www.vbg.de/ansprechstellen

Mehr Infos zu Reha-Angeboten von der VBG:
www.vbg.de/reha

Kurse für BEM
In den Kursen lernen Sie,
wie man ein gutes BEM in der Firma macht.
Mehr Infos:
www.vbg.de/seminare
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.