Daniel Terzenbach arbeitet bei der
Bundesagentur für Arbeit.
Er war seit 2009 in verschiedenen Bereichen.
Seit 2019 ist er Vorstand
für den Bereich: Regionen.
Certo redet mit ihm über Fachkräfte.
Fachkräfte sind wichtig für Firmen.
Darum müssen Firmen dafür sorgen,
dass mehr Fachkräfte kommen können.
Dafür muss es weniger Barrieren geben.
Herr Terzenbach, Firmen müssen inklusiver sein.
Warum ist das so wichtig?
Daniel Terzenbach sagt:
Firmen ohne Barrieren sind gut
für viele verschiedene Mitarbeiter.
So bekommen die Firmen die Fachkräfte,
die sie brauchen.
Menschen mit Behinderung sind
auch Fachkräfte.
Und sie sollen auch in verschiedenen
Firmen arbeiten können.
Aber Firmen haben oft noch Barrieren.
Darum können Menschen mit
Behinderung nicht gut in den Firmen arbeiten.
Wenn Firmen keine Barrieren haben,
arbeiten Mitarbeiter mit Behinderung besser.
Das ist auch gut für die Firmen.
Und so können alle zusammen arbeiten:
Mitarbeiter mit und ohne Behinderung.
Das ist ein Ziel von der Bundesagentur für Arbeit.
Die Bundesagentur für Arbeit heißt kurz: BA.
Die BA hat eine extra Stelle,
die Inklusion in Firmen plant.
Die Stelle heißt:
Inklusion in der BA und am Arbeitsmarkt.
Die Stelle hilft der BA dabei,
ihre Ziele für Inklusion zu erreichen.
Firmen haben oft zu viele Barrieren.
Darum finden besonders Menschen mit Behinderung keine Arbeit.
Warum ändert sich daran nichts?
Daniel Terzenbach sagt:
Menschen mit Behinderung sind öfter arbeitslos.
Aber das ist schon etwas besser geworden.
Nun hat auch schon fast die Hälfte von
allen Menschen mit Behinderung eine Arbeit.
Aber es gibt immer noch viele Probleme.
Bei Menschen mit Behinderung ohne Arbeit
ist fast die Hälfte schon sehr lange arbeitslos.
Was kann die Bundesagentur für Arbeit
für Menschen mit Behinderung tun?
Daniel Terzenbach sagt:
Alle Menschen sollen arbeiten können.
Das gilt auch für Menschen mit Behinderung.
Sie sollen eine Arbeit gut anfangen können.
Wir machen verschiedene Angebote für
Ausbildungs-Plätze und für Arbeits-Plätze.
Auch Menschen mit Behinderung mit
Uni-Abschluss können Hilfe bekommen.
Alle Firmen sollen wissen:
Menschen mit Behinderung
sind wichtige Fachkräfte für Firmen.
Jeder kann etwas gut.
Das müssen die Firmen merken.
Dann bekommen sie ihre Fachkräfte.
Und Menschen mit Behinderung
bekommen eine Arbeit.
Warum müssen Firmen auf Inklusion achten?
Daniel Terzenbach sagt:
Jeder Mensch kann eine Behinderung haben.
Zum Beispiel wenn man älter wird.
Firmen müssen darauf achten,
dass es bei der Arbeit keine Barrieren gibt.
Sonst können Mitarbeiter nicht bleiben,
wenn sie eine Behinderung bekommen.
Das ist schlecht für die Mitarbeiter.
Und das ist schlecht für die Firmen.
Mitarbeiter mit Behinderung können gut arbeiten.
Und es gibt viele Vorteile für Firmen,
wenn sie Mitarbeiter mit Behinderung haben.
Viele Firmen wissen das nicht.
Welche Vorteile haben Firmen mit Mitarbeitern mit Behinderung?
Daniel Terzenbach sagt:
Mitarbeiter mit Behinderung wollen arbeiten.
Wenn eine Firma das möglich macht,
sind die Mitarbeiter dankbar.
Sie wollen besonders gut arbeiten.
Sie sind stolz, zur Firma zu gehören.
Sie bleiben gerne und lange in der Firma.
Das alles hilft der Firma.
Denn so muss sie nicht so oft
neue Mitarbeiter suchen.
Mitarbeiter mit Behinderung haben oft
andere Erfahrungen im Leben.
Darum haben sie andere Ideen,
die es in anderen Firmen vielleicht nicht gibt.
Bekommen Firmen mehr Fachkräfte,
wenn sie mehr für Inklusion tun?
Daniel Terzenbach sagt:
Firmen finden oft nicht genug Fachkräfte.
Denn es gibt nicht genug Bewerbungen.
Die Firmen denken dann oft nicht
an Menschen mit Behinderung.
Aber das kann gut für die Firmen sein.
Denn alle Menschen sind verschieden.
Verschiedene Menschen haben
mehr verschiedene Ideen für die Firma.
Menschen mit Behinderung können
wichtige Fachkräfte für Firmen sein.
Daran sollen Firmen öfter denken,
wenn sie neue Mitarbeiter suchen.
Aber oft prüfen die Firmen nur,
- welche Abschlüsse man hat.
- wie gut man sich im Beruf auskennt.
Wie sollen die Firmen neue Mitarbeiter aussuchen?
Daniel Terzenbach sagt:
Sie sollen bei Bewerbungen darauf achten,
wer besondere Erfahrungen hat.
Es geht nicht nur um die besten Noten
oder viel Erfahrung in einem Beruf.
Denn jeder Mensch hat eigene
Erfahrungen im Leben gemacht.
Und sie können auch bestimmte Dinge gut.
Das wollen diese Menschen auch
mit ihrer Arbeit in einer Firma zeigen.
Wenn Firmen Fachkräfte brauchen,
sollen sie auf Menschen mit Behinderung achten.
Dafür müssen die Firmen auch überlegen:
Denken wir vielleicht falsch
über Mitarbeiter mit Behinderung?
Was können wir anders machen,
damit wir weniger Barrieren haben?
Das geht in einigen Arbeits-Bereichen
vielleicht einfacher als in anderen.
Welche Arbeits-Bereiche können besonders gut sein
für Menschen mit Behinderung?
Daniel Terzenbach sagt:
Fast alle Berufe sind gut für
Menschen mit Behinderung.
Es kommt immer darauf an,
- was man arbeiten will.
- was man arbeiten kann.
- welche Hilfsmittel man bekommt.
Viele Menschen mit Behinderung
arbeiten in diesen Bereichen:
- Fabriken
- Verwaltungen
- Handel
Wir als Bundesagentur für Arbeit
wollen auch selbst zeigen:
Mitarbeiter mit Behinderung
sind gut und wichtig.
Darum haben wir selbst über
11.000 Mitarbeiter mit Behinderung.
Wie kann es mehr Inklusion in Firmen geben?
Daniel Terzenbach sagt:
Firmen wissen oft nichts über die
Zusammenarbeit mit Menschen
mit Behinderung.
Sie wissen nicht, was Mitarbeiter
mit Behinderung brauchen.
Vielleicht glauben sie:
Mitarbeiter mit Behinderung
arbeiten schlecht.
Menschen mit Behinderung brauchen mehr Mut.
Sie trauen sich nicht immer,
sich bei einer Firma zu bewerben.
Vielleicht denken sie:
Ich schaffe die Arbeit nicht.
Die Firmen und die Menschen mit Behinderung
brauchen mehr und bessere Infos.
Es gibt zum Beispiel auch Geld als Hilfe,
wenn Firmen Mitarbeiter mit Behinderung haben.
Das ist auch wichtig:
Jede Behinderung ist anders.
Es muss auch mehr Infos
über Behinderungen geben.
Warum sind Infos über die Behinderungen wichtig?
Daniel Terzenbach sagt:
Denken Sie an einen Menschen mit Behinderung.
Oft denkt man dann an eine Person im Rollstuhl.
Aber es gibt viele verschiedene Behinderungen.
Und jeder Mensch mit Behinderung
hat damit andere Barrieren.
Wer sich mit Behinderungen auskennt,
kennt sich auch mit den Barrieren aus.
Dann kann man etwas gegen die Barrieren tun.
So können viele verschiedene Menschen
auch mit Behinderung in Firmen arbeiten.
Können Firmen Geld als Hilfe bekommen,
wenn sie mehr für Inklusion tun wollen?
Daniel Terzenbach sagt:
Es gibt verschiedene Hilfen für Firmen.
Zum Beispiel wenn eine Firma Ausbildungen
für Menschen mit Behinderung anbietet.
Firmen können auch Geld bekommen,
- um die Arbeits-Plätze zu verändern.
- um Hilfsmittel zu kaufen.
Eine Stelle von der Bundesagentur für Arbeit
hilft Firmen bei den Anträgen für Hilfen.
Die Stelle heißt: Arbeitgeber-Service.
Firmen müssen immer mehr mit Computer und Internet arbeiten.
Das nennt man: Digitalisierung.
Wird Digitalisierung dabei helfen, dass es mehr Inklusion gibt?
Daniel Terzenbach sagt:
Viele Arbeiten werden einfacher
mit Computern und Internet.
Aber es gibt auch neue Barrieren.
Denn nicht jeder kennt sich
mit dieser neuen Arbeit aus.
Firmen müssen auch bei der Digitalisierung
auf die Barrieren achten.
Aber wir wissen auch:
Firmen sind erfolgreicher als andere,
wenn sie die Digitalisierung gut machen.
Es gibt auch schon viele Hilfsmittel
für die Arbeit mit Computern und Internet.
So können Mitarbeiter mit Behinderung
auch diese neuen Arbeiten machen.
Diese Hilfsmittel können auch
für alle anderen Menschen gut sein.
Und so gibt es für die Arbeit mit Computern
und Internet immer weniger Barrieren.
Aber Barrieren verschwinden nicht von selbst.
Die Firmen müssen dabei helfen.
Am besten fragen die Firmen
die Menschen mit Behinderungen.
Sie kennen sich am besten mit Barrieren aus.
Sie wissen am besten,
was man gegen Barrieren tun kann.
Wie kann künstliche Intelligenz gegen Barrieren helfen?
Daniel Terzenbach sagt:
Künstliche Intelligenz ist ein ganz neues Hilfsmittel.
Der kurze Name ist KI.
Eine KI ist eine schlaue Maschine.
Also zum Beispiel ein Computer-Programm,
das selbst denken und entscheiden kann.
Das hilft zum Beispiel bei schwierigen Aufgaben,
die für Menschen zu lange dauern.
Zum Beispiel sehr schwierige Rechen-Aufgaben.
Das Programm lernt selbst,
wie es die Aufgaben am besten machen kann.
Immer mehr Arbeits-Bereiche arbeiten auch mit KI.
Zum Beispiel:
- Banken
- Kranken-Kassen
- Musik-Studios
Die KI schafft viele Aufgaben schneller und besser.
So können wir uns um andere Aufgaben kümmern.
KI wird auch bei mehr Inklusion helfen.
Was können die Menschen ohne Arbeit nun tun?
Sollen sie Kurse oder Ausbildungen machen,
damit sie neue Technik kennenlernen?
Was können Menschen mit Behinderung tun?
Daniel Terzenbach sagt:
Die Arbeit verändert sich immer wieder.
Es gibt immer wieder neue Technik.
Es gibt immer wieder neue Berufe.
Jeder muss darauf achten
und immer wieder Neues lernen.
Es wird in allen Berufen immer wichtiger,
dass wir mit Computer und Internet arbeiten.
Fachleute für Digitalisierung
werden für Firmen immer wichtiger.
Zum Glück gibt es viele verschiedene
Kurse und Angebote.
So kann man immer etwas Neues lernen.
Das gilt auch für Menschen mit Behinderung.
Die Bundesagentur für Arbeit
gibt dafür auch oft Geld.
So können auch Menschen mit Behinderung
weiter gut im Arbeits-Leben mitmachen.
Was wünschen Sie sich noch von den Firmen?
Daniel Terzenbach sagt:
Mehr Menschen mit Behinderung
sollen gut und ohne Barrieren arbeiten können.
Dafür müssen alle gut zusammenarbeiten:
- Firmen
- Schulen
- Inklusionsämter
- Menschen mit Behinderung
- Unfall-Versicherungen
Einige Firmen sind ein gutes Beispiel,
wie Inklusion gut klappt.
Das sollen andere Firmen merken.
Dann bekommen sie auch Ideen,
was sie für Inklusion tun können.
Darum gibt es auch einen Preis für Firmen,
die sich besonders für Inklusion einsetzen.
Der Preis heißt:
Inklusionspreis der Deutschen Wirtschaft.
Die Bundesagentur für Arbeit
organisiert diesen Preis mit.
So sollen gute Firmen für Inklusion
und ihre Ideen bekannter werden.
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