Büro-Arbeit hat sich verändert.
Es gibt mehr Arbeit mit Internet und Computer.
Und die Arbeit ist nicht mehr nur im Büro.
Darum gibt es viele neue Ideen,
wie man besser und gesünder arbeiten kann.
Dabei geht es auch um die Arbeitszeit.
Denn Mitarbeiter wollen mitbestimmen,
wann sie arbeiten.
Viele Firmen erlauben das schon.
Denn Mitarbeiter sollen gerne in der Firma arbeiten.
Sie sollen nicht in eine andere Firma wechseln.
Die Firmen wollen beliebt sein,
damit viele Menschen bei ihnen arbeiten wollen.
Änderungen bei der Arbeitszeit können gut sein
für Mitarbeiter und Firmen.
Die Arbeitszeit muss nicht für alle gleich sein.
Und die Arbeitszeit muss nicht gleich bleiben,
nur weil das früher so war.
Früher war es oft so:
Mitarbeiter arbeiten 5 Tage in der Woche.
Die Arbeitszeit ist von 9 Uhr bis 17 Uhr.
Aber viele Mitarbeiter wollen das nicht mehr.
Sie wollen lieber nur 4 Tage arbeiten.
Einige finden es auch in Ordnung,
wenn sie dann weniger Lohn bekommen.
5 Ideen für die Arbeitszeit
1. Teilzeit
Es gibt Regeln für die Arbeitszeit in einer Woche.
Für eine normale Stelle sind das oft etwa 40 Stunden.
Das nennt man dann Vollzeit.
Aber einige Mitarbeiter haben weniger Arbeitszeit.
Zum Beispiel 20 Stunden in einer Woche
oder 35 Stunden in einer Woche.
Das nennt man dann Teilzeit.
Das ist wichtig bei Teilzeit:
Firmen können gut planen,
welcher Mitarbeiter wann arbeitet.
Mal gibt es mehr Arbeit.
Mal gibt es weniger Arbeit.
Es sind immer so viele Mitarbeiter da,
damit sie die Arbeit schaffen.
Das ist auch günstiger für die Firma.
Aber dafür muss die Firma auch mehr planen.
Mitarbeiter sind in Teilzeit oft zufriedener.
Sie haben mehr Lust auf die Arbeit
und sie werden seltener krank.
2. Jobsharing
Jobsharing spricht man: jopp-sche-ring.
Das ist Englisch und heißt: Job teilen.
Jobsharing hat auch mit Teilzeit zu tun.
Denn hier teilen sich Mitarbeiter eine Stelle
und einen Arbeitsplatz.
Die Mitarbeiter arbeiten also in Teilzeit.
Jeder ist zu anderen Zeiten am Arbeitsplatz.
Die Mitarbeiter überlegen gemeinsam,
wer welche Aufgaben macht.
Das ist wichtig beim Jobsharing:
Die Mitarbeiter haben beim Jobsharing
mehr Lust auf die Arbeit.
Denn sie können Arbeit und Freizeit
viel besser zusammen planen.
Aber die Mitarbeiter müssen absprechen,
wer wann welche Aufgaben macht.
Dafür brauchen sie etwas mehr Zeit.
Aber oft ist das gar nicht so viel Planung.
Und die Mitarbeiter arbeiten oft auch viel schneller.
So sparen sie wieder viel Zeit.
3. Gleitzeit
Zu bestimmten Zeiten müssen Mitarbeiter
in der Firma sein und arbeiten.
Zum Beispiel weil in diesen Zeiten
besonders viele Kunden anrufen.
Aber den Rest von der Arbeitszeit
können die Mitarbeiter selbst planen.
Das nennt man dann Gleitzeit.
Mitarbeiter können ihre Arbeitszeit
also immer noch gut mitbestimmen.
Sie müssen nur in bestimmten Zeiten im Büro sein.
Das können die Firmen gut
mit den Mitarbeitern planen.
Mitarbeiter müssen aufschreiben,
wie viele Stunden sie gearbeitet haben.
Dann wissen sie immer genau,
wie viel sie noch machen müssen.
Das nennt man Gleitzeitkonto.
Das ist wichtig bei Gleitzeit:
Gleitzeit ist eine gute Idee für die Arbeitszeit.
Mitarbeiter können viel selbst planen.
Die Firma plant nur einen Teil von der Arbeitszeit.
So passen Arbeit und Freizeit
für viele Mitarbeiter gut zusammen.
Wichtig für Firmen:
Machen Sie auch Regeln für die Gleitzeit.
Zum Beispiel bei Arbeitszeiten früh am Morgen,
spät am Abend oder am Wochenende.
4. Vertrauens-Arbeitszeit
Einige Firmen machen gar keine Regeln,
wann und wo ihre Mitarbeiter arbeiten sollen.
Die Mitarbeiter können alles selbst entscheiden.
Die Firmen prüfen nicht,
- ob die Mitarbeiter arbeiten.
- wie lange die Mitarbeiter arbeiten.
Die Firmen vertrauen den Mitarbeitern einfach.
Das nennt man dann Vertrauens-Arbeitszeit.
Das ist wichtig bei Vertrauens-Arbeitszeit:
Mit Vertrauens-Arbeitszeit können Mitarbeiter
ihre Arbeitszeit ganz alleine planen.
So passen Arbeit und Freizeit am besten zusammen.
Die Mitarbeiter arbeiten dann lieber und besser.
Viele Menschen wollen in Firmen arbeiten,
die Vertrauens-Arbeitszeit haben.
5. 4-Tage-Woche
In einigen Firmen arbeiten die Mitarbeiter
nur 4 Tage in der Woche.
Vielleicht ist es dann so:
Die Mitarbeiter haben trotzdem Vollzeit.
Sie müssen also ihre 40 Stunden Arbeitszeit
in den 4 Tagen schaffen.
Die Arbeitstage sind also länger als sonst.
Vielleicht ist es auch so:
Die Mitarbeiter haben keine Vollzeit mehr.
Die Stunden von einem Arbeitstag fallen weg.
Aber dafür bekommen die Mitarbeiter
dann auch weniger Lohn.
Nur wenige Firmen geben bei 4 Tagen
den gleichen Lohn wie bei 5 Tagen.
Das ist wichtig bei der 4-Tage Woche:
Viele Menschen mögen die Idee,
dass sie nur 4 Tage in der Woche arbeiten müssen.
Viele Menschen wollen für Firmen arbeiten,
die eine 4-Tage Woche anbieten.
Denn so kann man Arbeit und Freizeit gut planen.
Es gibt genug Zeit für Hobbys und Familie.
Aber Forscher müssen noch prüfen:
Schaffen Mitarbeiter ihre Arbeit auch in 4 Tagen?
Dazu gibt es noch nicht genug Ergebnisse.
Schlechte Arbeitszeiten sind eine Gefahr für die Gesundheit
Jeder Mensch hat andere Ziele
und Wünsche für sein Leben.
Arbeit und Freizeit sollen dazu passen.
Neue Ideen für Arbeitszeiten können dabei helfen.
Aber Mitarbeiter und Firmen müssen auch aufpassen.
Denn Mitarbeiter arbeiten dann vielleicht auch,
wenn sie eigentlich Pause machen müssen.
Vielleicht haben sie schon Feierabend.
Aber sie gehen abends trotzdem
nochmal an den Computer.
Sie arbeiten vielleicht sogar über 8 Stunden am Tag.
So haben sie dann mehr Stress.
Das ist schlecht für die Gesundheit.
So können Mitarbeiter nicht besser arbeiten.
So machen sie ihre Arbeit auch nicht lieber.
So bekommen sie Probleme mit der Gesundheit.
Vielleicht haben sie öfter Kopfschmerzen.
Oder sie haben Probleme mit dem Magen
und mit dem Darm.
Oder sie sind sehr oft müde.
So gibt es auch öfter Herz-Krankheiten,
Kreislauf-Krankheiten und Schlaganfälle.
Viel Stress ist auch schlecht für die Seele.
Vielleicht sind die Mitarbeiter immer kaputt.
Oder sie können nicht mehr gut schlafen.
Oder es fühlt sich immer so an,
dass sie das alles nicht mehr schaffen.
Oder sie fühlen sich nur noch traurig.
Oder sie trinken dann sehr viel Alkohol.
Tipps für die richtigen Arbeitszeiten
Wie müssen Arbeitszeiten sein,
damit alle gesund bleiben?
Mitarbeiter sollen selbst planen können,
- wann sie mit der Arbeit anfangen.
- wann sie mit der Arbeit aufhören.
Aber dafür muss es auch Regeln geben.
Denn Mitarbeiter sollen genug Pausen machen.
Und sie sollen immer wissen,
wann sie arbeiten müssen und wann nicht.
Am besten planen Firmen und Mitarbeiter
die Arbeitszeiten gemeinsam.
Es gibt verschiedene Ideen für Arbeitszeiten.
Arbeiten Sie nur mit den Ideen,
die zur Firma und zu den Mitarbeitern passen.
Keiner soll durch neue Ideen Probleme bekommen.
Wenn Mitarbeiter selbst bestimmen können,
sollen sie am Tag nicht zu lange arbeiten.
Machen Sie Regeln für Pausen und Feierabend.
Und machen Sie Regeln für die Erreichbarkeit:
Wann müssen Mitarbeiter erreichbar sein?
Wie schnell müssen sie antworten?
Zum Beispiel auf E-Mails am Wochenende.
Nur so sind die neuen Ideen gut für Firmen
und für die Mitarbeiter.
Vielleicht reicht es ja auch schon,
wenn es weniger Arbeitszeit in einer Woche gibt.
Dann haben Mitarbeiter etwas mehr Freizeit.
Am besten testen Firmen mit den Mitarbeitern,
welche Ideen gut passen.
Beispiele für Tests mit neuen Ideen
Carlsen Verlag:
3 verschiedene Ideen
Der Carlsen Verlag testet verschiedene Ideen:
- Bei einigen Mitarbeitern ändert sich nichts.
Sie haben weiter Vollzeit. - Einige Mitarbeiter arbeiten jeden Tag 6 Stunden.
Das sind weniger Stunden als vorher.
Sie haben Teilzeit.
Dafür bekommen sie etwas weniger Lohn. - Einige Mitarbeiter arbeiten einen Tag weniger.
Sie haben eine 4-Tage-Woche.
Das sind weniger Stunden also vorher.
Dafür bekommen sie etwas weniger Lohn.
Die Mitarbeiter können selbst entscheiden,
was sie am liebsten machen wollen.
Das finden die Mitarbeiter sehr gut.
Der Carlsen Verlag will so auch rausfinden:
Schaffen die Mitarbeiter mit weniger Stunden
trotzdem ihre Arbeit?
Denn die Mitarbeiter wissen am besten,
wo man bei der Arbeit Zeit sparen kann.
Es gibt auch Lernangebote für Mitarbeiter.
Zum Beispiel für gute Planung bei der Arbeit.
So kann man viele Arbeiten vielleicht
viel schneller schaffen.
Aber das ist wichtig:
Keiner soll mehr Stress bekommen,
weil man mehr Arbeit in weniger Zeit schaffen muss.
Vielleicht braucht die Firma bei mehr Arbeit
dann auch mehr Mitarbeiter.
61 Firmen in Großbritannien:
4-Tage-Woche mit weniger Lohn
In Großbritannien haben 61 Firmen
die 4-Tage-Woche getestet.
Die Mitarbeiter hatten einen Arbeitstag weniger.
Aber sie haben noch den gleichen Lohn bekommen.
Die Firmen haben gemerkt:
Die Mitarbeiter waren erholter.
Sie waren weniger krank.
Sie haben also weniger bei der Arbeit gefehlt.
So haben die Firmen in der Zeit mehr Geld verdient.
Die 4-Tage-Woche ist also sehr gut für Mitarbeiter
und auch für Firmen.
Mitarbeiter haben mehr Freizeit.
Und sie haben weniger Stress.
Denn sie müssen nicht mehr Arbeit
in weniger Tagen schaffen.
Und sie bekommen auch nicht weniger Lohn.
Es soll durch weniger Arbeitszeit
nicht mehr Stress geben.
Darauf müssen Firmen achten.
Am besten planen Firmen Vertretungen ein,
die Arbeit übernehmen können.
SKS in Deutschland:
4-Tage Woche mit gleich viel Lohn
Die Kanzlei SKS in Deutschland arbeitet schon
seit 2 Jahren mit der 4-Tage-Woche.
Denn SKS will ein Arbeitgeber sein,
bei dem viele Menschen gern arbeiten wollen.
Und SKS findet:
Im Leben gibt es nicht nur Arbeit.
Mitarbeiter sollen auch Freizeit haben.
Die Mitarbeiter arbeiten nicht mehr 40 Stunden
in einer Woche.
Sie arbeiten nur noch 34 Stunden in der Woche.
Sie arbeiten nur noch von Montag bis Donnerstag.
Und sie bekommen den gleichen Lohn wie vorher.
Einige Mitarbeiter arbeiten lieber Freitag.
Dann können sie Montag zuhause bleiben.
Im ersten Jahr hat SKS
mehr Arbeit als vorher geschafft.
Im zweiten Jahr hat SKS so viel Arbeit geschafft
wie früher mit der 5-Tage-Woche.
Jetzt schafft SKS etwas weniger Arbeit als früher.
Aber alle Mitarbeiter sind viel glücklicher.
Das findet SKS wichtiger.
Denn dann weiß SKS:
Die Mitarbeiter bleiben bei uns
und wechseln nicht in eine anderen Firma.
SKS hat auch viele Dinge geändert:
- Es gibt eine Stille Stunde.
Die Stille Stunde ist in der Arbeitszeit.
Dann gibt es keine E-Mails oder Anrufe.
Jeder Mitarbeiter kümmert sich
ganz in Ruhe um seine Arbeit. - Es gibt am Tag nur 3 Zeiten für E-Mails.
Neue E-Mails kommen nur in so einer Zeit.
So werden Mitarbeiter nicht abgelenkt. - Es gibt weniger Aufgaben,
weil die Mitarbeiter weniger Stunden haben.
So haben die Mitarbeiter nicht mehr Stress.
Kein Mitarbeiter ist seit den Änderungen
in eine andere Firma gewechselt.
Es geht also für Mitarbeiter nicht nur darum,
immer mehr Geld zu verdienen.
Vielleicht ist die Arbeitszeit ihnen viel wichtiger.
Für SKS ist die 4-Tage-Woche die beste Idee.
Neue Arbeitszeiten können eine Gefahr sein
Firmen müssen alles gut planen,
wenn sie Arbeitszeiten ändern wollen.
Denn es kann auch neue Gefahren geben.
Zum Beispiel weil Mitarbeiter weniger Pausen machen.
Darum müssen Firmen bei Änderungen
auch über neue Gefahren nachdenken.
Sie müssen alle Gefahren aufschreiben
und sich Lösungen überlegen.
Das ist die Gefährdungs-Beurteilung.
Infos zur Gefährdungs-Beurteilung
In der Gefährdungs-Beurteilung stehen alle Gefahren
für die körperliche und seelische Gesundheit.
Die VBG hilft Firmen bei der Gefährdungs-Beurteilung.
Dafür gibt es im Internet zum Beispiel das KPZ-Portal
oder das Programm GEDOKU.
Mehr Infos zu den Angeboten von der VBG
finden Sie hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
Programm für Befragungen über Gefahren
Wollen Sie wissen,
welche Gefahren für die Seele es in Ihrer Firma gibt?
Das Thema Arbeitszeit ist dabei auch sehr wichtig.
Die VBG hat ein Programm im Internet,
mit dem Sie Ihre Mitarbeiter befragen können.
Das Programm heißt:
Gut gestaltete Arbeitsbedingungen.
Sie finden das Programm hier.
Das Programm ist nicht in Leichter Sprache.
Mehr Ideen für die Arbeitszeit
Es gibt noch mehr Ideen für die Arbeitszeit.
Die Ideen stehen in einem Heft von der BAuA.
Das ist kurz für:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Das Heft heißt: Flexible Arbeitszeitmodelle –
Überblick und Umsetzung.
Sie finden das Heft hier.
Das Heft ist nicht in Leichter Sprache.
Die VBG hat auch Infos zu den Ideen.
Die VBG hilft Ihnen gerne,
wenn Sie etwas an Ihrer Arbeit ändern wollen.
Mehr Infos von der VBG finden Sie hier.
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.
Infos aus dem Arbeitszeitgesetz
Firmen und Mitarbeiter können viel bestimmen,
wenn es um die Arbeitszeit geht.
Aber es gibt trotzdem Regeln im Gesetz.
Dabei geht es zum Beispiel um
- die Arbeit an Sonntagen und Feiertagen.
- die Stunden an einem Tag oder in einer Woche.
Alle Regeln aus dem Gesetz stehen hier.
Die Regeln sind nicht in Leichter Sprache.
Mehr Infos
Die BAuA hat im Jahr 2021 einen Bericht gemacht.
In dem Bericht geht es um Arbeitszeit.
Der Bericht heißt Arbeitszeitreport Deutschland.
Sie finden den Bericht hier.
Der Bericht ist nicht in Leichter Sprache.
Es gibt Forschungs-Ergebnisse vom WSI.
Das WSI gehört zur Hans-Böckler-Stiftung.
In der Forschung ging es um Vorteile
von der 4-Tage-Woche.
Sie finden die Ergebnisse hier.
Die Ergebnisse sind nicht in Leichter Sprache.
Die BAuA hat eine Broschüre gemacht.
In der Broschüre geht es um Arbeitszeit
und was das mit der Gesundheit zu tun hat.
Die Broschüre heißt:
Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu Arbeitszeit
und gesundheitlichen Auswirkungen.
Sie finden die Broschüre hier.
Die Broschüre ist nicht in Leichter Sprache.
Es gibt Ergebnisse zum Test in Großbritannien
für die 4-Tage-Woche.
Sie finden die Ergebnisse hier.
Die Ergebnisse sind auf Englisch.
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