Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind für jeden Betrieb essenziell – unabhängig von der Unternehmensgröße. Doch gerade für Kleinunternehmen kann ihre Verankerung aufgrund knapper Ressourcen und fehlenden Know-hows zu einer Herausforderung werden. Wo anfangen? Wie vorgehen? Die VBG hat für Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten eine Reihe von praxistauglichen Produkten erstellt, die Orientierung bieten und bei der Organisation des Arbeitsschutzes helfen. Die Angebote sind sowohl als einzelne Handlungshilfen, die aufeinander aufbauen und selbstständig Schritt für Schritt durchgeführt werden können, als auch in Form einer geführten All-in-one-Lösung verfügbar.
Arbeitsschutz Schritt für Schritt
Einen kompakten Einstieg bietet die Publikation PRAXIS-INFO, die alle wichtigen Informationen zu grundlegenden Themen und Anforderungen für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen bündelt. Von der Einrichtung einer Arbeitsstätte über die Gefährdungsbeurteilung bis zur Stressbewältigung – die PRAXIS-INFO fasst die wichtigsten Informationen zum Arbeitsschutz kompakt und verständlich zusammen. Sie ist somit ein idealer Lotse für den Einstieg in die Thematik und ein nützliches Nachschlagewerk für die Praxis.
Bereits etwas früher setzt der STARTUP-CHECK an. Er wendet sich in erster Linie an Gründerinnen und Gründer und gibt praktische Tipps rund um die Mitgliedschaft bei der VBG, zur freiwilligen Versicherung und zur Gestaltung von Arbeitsplätzen.
Detaillierter wird es mit dem PRAXIS-CHECK: Er unterstützt kleine Unternehmen bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsbeurteilung) – ein zentraler Baustein bei der Implementierung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. In Deutschland ist jedes Unternehmen zur Durchführung und Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung verpflichtet. Doch die Gefährdungsbeurteilung ist mehr als eine gesetzliche Pflicht. Sie ist wichtig, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten. Der PRAXIS-CHECK hilft übersichtlich und mit praktischen Checklisten dabei, potenzielle Risiken und Belastungen zu identifizieren, um geeignete Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung dieser Gefahren zu ergreifen. Er steht sowohl als Basis-Version als auch mit spezifischen Inhalten für mehr als 20 Branchen zur Verfügung.
Die PRAXIS-CHECK-APP bietet darüber hinaus die Möglichkeit, zu einzelnen Checkpunkten Fotos oder Kommentare per Sprachfunktion zu erstellen und zu integrieren und die Dokumentation zur Gefährdungsbeurteilung praktisch als PDF per E-Mail zu versenden.
Damit die Maßnahmen für den Arbeitsschutz im Unternehmen verstanden und akzeptiert werden können, müssen die Beschäftigten durch die Unterweisung informiert und motiviert werden. Doch das ist unter Umständen nicht so einfach, wie es klingt. Denn: Gesagt ist nicht gehört, gehört ist nicht verstanden. Vom Anwenden und Beibehalten ganz zu schweigen. Hier hilft die Handlungshilfe PRAXIS-UNTERWEISUNG UND KOMMUNIKATION. Sie gibt Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Führungskräften Tipps zur Gesprächsführung und alle wichtigen Informationen zur Unterweisung im Arbeitsschutz. Ergänzend gibt es zu dieser Praxishilfe branchenspezifische Unterweisungshilfen, die auch gleichzeitig zur Dokumentation der Unterweisung genutzt werden können.
Komfortabel und angeleitet: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit dem KPZ-Portal
Den einfachsten Weg für Kleinunternehmerinnen und -unternehmer, ihrer Fürsorgepflicht für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit nachzukommen, stellt die Kompetenzzentren-Betreuung (KPZ-Betreuung) der VBG dar. Mit ihr lassen sich Zeit und Geld sparen.
Kernstück der KPZ-Betreuung ist das KPZ-Portal – das "All-in-one-Navigationssystem in Sachen Arbeitsschutz für kleine Unternehmen". Das Portal bietet Unternehmerinnen und Unternehmern Selbstlernmodule, in denen Arbeitsschutz praxisnah für den betrieblichen Alltag erläutert wird. Zeit, Ort und Reihenfolge der Bearbeitung lassen sich individuell festlegen.
Nach Abschluss der Module können Nutzerinnen und Nutzer des Portals im integrierten PRAXIS-CHECK das Gelernte auf ihr Unternehmen übertragen, um Maßnahmen für Verbesserungen festzulegen. Der bearbeitete PRAXIS-CHECK hilft ihnen, zum einen die Maßnahmen umzusetzen und zum anderen ihrer Pflicht zur Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung nachzukommen.
Nach Bearbeitung des PRAXIS-CHECKS steht die kostenfreie Betreuung über die KPZ-Hotline zur Verfügung. Dort können sich Unternehmerinnen und Unternehmer bedarfsorientiert durch Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Betriebsärztinnen und -ärzte beraten lassen. Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten erfüllen damit die Anforderungen an eine betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung gemäß § 2 Abs. 4 der DGUV Vorschrift 2.
Alle Infos rund um den Arbeitsschutz für kleine Unternehmen, darunter auch aktuelle Seminarangebote sowie Kontaktmöglichkeiten für Ansprechpersonen vor Ort, finden Interessierte auf der Themenseite Arbeitsschutz in Kleinbetrieben der VBG.
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