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Chefs als VorbildSo tut man etwas für die seelische Gesundheit

Eine Frau schlichtet Streit.

Ines Kohl arbeitet bei der VBG.
Sie kennt sich aus mit Problemen von Mitarbeitern.
Sie ist: Arbeits-Psychologin.
Probleme sind zum Beispiel Stress oder Angst,
wenn sich die Arbeit verändert.
Das ist schlecht für die seelische Gesundheit.
Firmen können diese Probleme verhindern.
Wir haben Ines Kohl befragt.
Hier stehen ihre Antworten.

Die seelische Gesundheit von Mitarbeitern ist wichtig.
Seit 2014 müssen Firmen sich darum kümmern.
Firmen sollen schon vorher etwas dafür tun,
dass Mitarbeiter keine seelischen Probleme bekommen.
Was ist damit genau gemeint?

Eine depressive FrauEine einsame Person

Ines Kohl sagt:

Seelische Probleme bei der Arbeit sind Probleme,
die Mitarbeiter mit ihren Gefühlen bekommen.
Es gibt viele verschiedene Probleme.
Mitarbeiter bekommen dann zum Beispiel

  • Stress.
  • Langeweile.
  • Schlafstörungen.
  • Krankheiten.

Firmen müssen das verhindern.
Darum soll die Arbeit immer so sein,
dass es keine seelischen Probleme gibt.
Firmen müssen prüfen:
Wo gibt es Gefahren für die seelische Gesundheit?
Was kann man schon vorher
gegen diese Gefahren tun?

Was sind die größten Gefahren?

Ein Mann ist im Stress.

Ines Kohl sagt:
Zu viel Arbeit ist schlecht für die Gesundheit.
Das haben Forscher herausgefunden.
Vielleicht hat man zu viele Termine
und keine Zeit für Pausen.
Man schafft seine Aufgaben nichtmehr.
Das ist eine große Gefahr 
für die seelische Gesundheit.

Ein Mann arbeitet am Schreibtisch.

Schlechte Arbeits-Zeiten können 
auch eine Gefahr sein.
Zum Beispiel wenn man die Arbeits-Zeit
nicht mitbestimmen kann.

Mitbestimmung ist wichtig für viele Mitarbeiter.
Sie arbeiten bei viel Stress schlechter,
wenn sie nicht mitbestimmen können.

Eine Frau schlichtet einen Streit.

Auch der Umgang mit den Kollegen ist wichtig.
Vielleicht verstehen sich die Kollegen nicht.
Oder man hat Probleme mit dem Chef.
Das ist eine Gefahr für die seelische Gesundheit.

Warum sind Probleme mit anderen Menschen 
auf der Arbeit so gefährlich?

Zwei Personen arbeiten zusammen.

Ines Kohl sagt:

Auf der Arbeit ist es sehr wichtig,
dass man gut zusammenarbeitet.
Man muss viel miteinander reden.
So schaffen alle ihre Aufgaben und Ziele.
Darum müssen alle sich gut verstehen.
Dann kommen die Mitarbeiter auch gerne zur Arbeit.
Sie fühlen sich wohl und machen die Arbeit gern.
So haben Mitarbeiter auch mehr gute Ideen.

Wie können Firmen seelische Probleme verhindern?

Eine Person kontrolliert.

Ines Kohl sagt:

Man muss schon vorher etwas dafür tun,
dass es keine Probleme gibt.
Das nennt man: Prävention.
Das ist wichtig für die Sicherheit 
und Gesundheit in der Firma.
Dafür gibt es zum Beispiel 
die Gefährdungs-Beurteilung.
Firmen machen mit der Gefährdungs-Beurteilung
einen Plan für alle Arbeits-Bereiche:
Wo gibt es Gefahren?
Was kann man gegen die Gefahren tun?

Drei Personen diskutieren.

Es ist in Firmen immer wichtig,
dass Chefs und Mitarbeiter gut miteinander reden.
Mitarbeiter sollen bei Entscheidungen
auch mitreden können.
Jede Meinung ist wichtig 
und jeder Mitarbeiter ist wichtig.
So geht es den Mitarbeitern besser
und sie bleiben lange gesund.

Wie können Chefs genau helfen?

Daumen hoch

Ines Kohl sagt:

Mitarbeiter wollen merken,
dass ihre Chefs für sie da sind.
Darum müssen sich Chefs immer kümmern.
Dafür können Chefs mit jedem Mitarbeiter reden.
Das ist sehr wichtig.
Die Mitarbeiter wissen dann:
Mein Chef ist für mich da,
auch wenn es mal Probleme gibt.
Chefs können auch selbst ein Vorbild sein.

Haben Sie dafür ein Beispiel? 

Eine Person lobt die andere.

Ines Kohl sagt:

Zum Beispiel:
Wann muss man für die Arbeit erreichbar sein?

Vielleicht schreibt ein Chef 
an einem Sonntagabend noch E-Mails.
Der Chef lobt dann Mitarbeiter,
wenn sie Sonntagabend noch darauf antworten.
Das ist dann ein schlechtes Vorbild.

Eine depressive Frau.

Denn Mitarbeiter denken dann:
Ich muss genau wie mein Chef
am Sonntagabend erreichbar sein.
Aber oft arbeiten Mitarbeiter dann mehr 
als sie müssen.
Das passiert auch oft im Urlaub.

Eine Gesundheitsbeauftragte.

Chefs können viele Dinge tun,
damit es den Mitarbeitern besser geht.
Zum Beispiel:

  • Man kann Obst für die Mitarbeiter hinstellen
    und keine Süßigkeiten.
  • Man kann Sport in den Pausen erlauben.

Früher haben Chefs alles entschieden 
und Mitarbeiter haben die Aufgaben erledigt.
Heute entscheiden auch Mitarbeiter viel.
Zum Beispiel wie sie ihre Arbeit machen wollen.
Das kann für einige Mitarbeiter auch Stress sein.
Wie hilft man Mitarbeitern dabei,
dass sie bei der Arbeit mehr selbst entscheiden?

Eine Liste

Ines Kohl sagt:

Ziele sind eine gute Idee.
Der Chef kann den Mitarbeitern Ziele geben.
Die Mitarbeiter können ihre Arbeit so planen,
dass sie die Ziele erreichen.
Aber es ist egal, wie sie die Ziele erreichen.
Man kann immer über die Ziele reden.
Und man kann genau planen,
wo ein Mitarbeiter vielleicht Hilfe braucht.

Vielleicht hat ein Mitarbeiter seelische Probleme.
Wie erkennt ein Chef so einen Mitarbeiter?

Eine depressive FrauEine einsame Person

Ines Kohl sagt:

Chefs müssen immer aufmerksam sein
und mit allen Mitarbeitern reden.
Vielleicht merkt ein Chef dann:
Ein Mitarbeiter hat sich verändert.
Er arbeitet nicht mehr so wie früher.
Er ist oft traurig oder wütend.
Oder er geht anders mit den Kollegen um.
Dann hat der Mitarbeiter 
vielleicht seelische Probleme.
Am besten macht der Chef dann ein Gespräch 
mit dem Mitarbeiter.

Wie kann ein Chef so ein Gespräch anfangen?

Ein Gespräch zwischen zwei Personen

Ines Kohl sagt:

Chefs sind keine Ärzte.
Sie sollen nicht über die Gesundheit reden.
Chefs sollen lieber sagen:
Ich habe gemerkt, dass du dich verändert hast.
Du machst deine Arbeit nicht mehr wie früher.
Chefs können auch sagen,
dass sie sich Sorgen machen.

Vielleicht ist der Mitarbeiter nur anders,
weil es zu viel Arbeit gibt.
Zum Beispiel weil es zu wenig Mitarbeiter gibt.
Oft haben Mitarbeiter auch zuhause Probleme.
Dann hilft oft ein Gespräch mit dem Chef.
So kann man gemeinsam überlegen:
Wie kann der Chef dem Mitarbeiter helfen?

Eine betriebsärztliche Beratung

Es gibt auch andere Stellen,
die Mitarbeitern helfen können.
Zum Beispiel Betriebs-Ärzte oder Personal-Chefs.

Vielleicht hatte ein Mitarbeiter eine seelische Erkrankung.
Wie kann der Mitarbeiter danach wieder gut in der Firma anfangen?

Eine Arbeitsgruppe aus zwei Personen

Ines Kohl sagt:

Das müssen Firmen schon vorher überlegen.
Sie müssen einen Plan machen.
Es gibt verschiedene Aufgaben und Ziele.
Das nennt man:
Betriebliches Eingliederungsmanagement.
So kann der Mitarbeiter wieder gut
mit der Arbeit weitermachen.
Erst muss man mit dem Mitarbeiter 
ein erstes Gespräch machen.
So kann der Mitarbeiter sagen, was er braucht.

Ein Mann erklärt, wie eine Maschine funktioniert.

Vielleicht merken Chef und Mitarbeiter dann:
Der Mitarbeiter kann nicht weiter
in seinem alten Bereich arbeiten.
Dann fängt der Mitarbeiter lieber
in einem anderen Bereich in der Firma an.

Eine Frau warnt.

Darauf müssen Firmen achten:
Wer eine seelische Erkrankung hatte,
bekommt vielleicht nochmal eine.
Forscher wissen:
Das passiert meistens nach 9 bis 11 Monaten.
Darum muss man immer genau
auf den Mitarbeiter achten und über alles reden.

Mehr Infos

Ein Internet-Link

Prävention ist wichtig für Firmen.
Mehr Infos über Prävention finden Sie 

hier

.
Eine Frau tröstet die andere.

Seelische Gesundheit ist wichtig.
Man muss in der Firma mehr 
über seelische Probleme reden.
Aber viele Menschen denken:
Über so etwas redet man nicht.
Das ist mir peinlich.

Darum gibt ein Projekt vom
Bundesministerium für Arbeit.
Das Projekt heißt: 
Offensive Psychische Gesundheit.
Die VBG macht in dem Projekt mit.
Die VBG kennt sich gut aus mit dem Thema.

Im Projekt geht es um gute Hilfen für Firmen.
So kann man etwas gegen seelische Gefahren
bei der Arbeit tun.

Mehr Infos zum Projekt finden Sie hier:

www.offensive-psychische-gesundheit.de
Die Infos sind nicht in Leichter Sprache.

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