Eine ganze Wissenschaft widmet sich der Gesetzmäßigkeit menschlicher und automatisierter Arbeit – die Ergonomie, auch Ergonomik genannt. Übersetzt aus dem Altgriechischen, steht „ergon“ für „Arbeit“ und „nomos“ für „Regeln“. An welche Regeln soll man sich bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes halten? Sieben Tipps, die Ihnen helfen, Ihren Büroarbeitsplatz optimal zu gestalten und so gut und gesund durch den Arbeitsalltag zu kommen:
Bewegung ist gesund. Den Arbeitsplatz so planen, dass Beschäftigte nicht nur sitzen: zum Beispiel Drucker in separatem Raum aufstellen, höhenverstellbare Tische, richtige Sitzhöhe individuell ermitteln. Tipp: Bei der Beschaffung von Arbeitsmitteln und Möbeln kann die Einhaltung der Mindestanforderungen an Sicherheit und Ergonomie durch das GS-Zeichen nachgewiesen werden.
Licht hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden! Erst eine ausreichende, auf die Tätigkeit abgestimmte Beleuchtung ermöglicht gute Leistungen und ein gesundes Arbeitsumfeld. Ein ausreichendes Beleuchtungsniveau erfordert am Arbeitsplatz einen Mindestwert der Beleuchtungsstärke von 500 Lux. Außerdem sollten Arbeitsplätze ausreichend mit Tageslicht versorgt und deshalb in der Nähe von Fenstern (Blickrichtung parallel zum Fenster) eingerichtet werden. Sinnvoll ist aber immer ein kurzer Spaziergang draußen in der Mittagspause, denn das Tageslicht synchronisiert unsere innere Uhr, und die zusätzliche Bewegung tut dem Körper gut.
Achten Sie unbedingt auf Ihre Arbeitsumgebung. Hier sind physikalische, chemische und biologische Faktoren zu beachten, zum Beispiel Luft: Wenn der Volksmund von verbrauchter Luft spricht, meint er damit den Anstieg des CO2-Gehaltes in der Raumluft durch die Atmung der Menschen. Ein zu hoher Gehalt macht müde, und das senkt die Konzentration. Sorgen Sie daher dafür, regelmäßig über die Fenster zu lüften.
Oberste Pausenregel: Wer sich seine Ressourcen einteilt, wird langfristig erfolgreich sein. Kurzpausen fördern die langfristige Leistung, eine aktive Pausengestaltung, zum Beispiel mit kleinen körperlichen Übungen oder einem Spaziergang, ist sehr effektiv. Zugleich sind separate und ansprechende Pausenräume wichtig für das Wohlbefinden.
Die Arbeitsflächenhöhe hat einen wesentlichen Einfluss auf die Körperhaltung. Aber nicht nur die. Folgende Faktoren fallen bei der Gestaltung ergonomischer Arbeitstische ins Gewicht: Höhe, Breite und Tiefe, Bein- und Fußraum. Optimal ist eine Arbeitsflächenhöhe von 74 Zentimetern, wobei es hier Abweichungen von zwei Zentimetern nach oben und unten geben kann. Die Arbeitsfläche sollte mindestens 160 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief sein. Für Bein- und Fußraum gilt ein absolutes Minimum von 85, besser 120 Zentimetern Breite. Vollständig höhenverstellbare Tische für Sitz- und Steharbeitsplätze bieten die beste Möglichkeit für Flexibilität.
Ein Büroarbeitsstuhl ist nur ergonomisch, wenn Sitz und Rückenlehne höhenverstellbar und als Einheit drehbar sind, der Stuhl über gebremste Rollen verfügt und die Rollen zur Art des Fußbodens passen. Ergonomisch empfehlenswert ist es, wenn der Büroarbeitsstuhl über Armauflagen verfügt.
Arbeitsmittel sollten eine effektive Hilfe bei der auszuübenden Tätigkeit sein und nicht Anlass für Ärger. Übrigens sollte auch Software ergonomisch sein, das heißt auf den Menschen und seine Aufgaben abgestimmt.
Viele weitere Fragen, die sich Beschäftigte im Büro und im Homeoffice stellen, beantwortet die VBG-Publikation „Gesund arbeiten am PC“.
Die neue Webanwendung Büroraumplanung der VBG unterstützt Sie dabei, neue Büros einzurichten sowie bestehende zu überprüfen. Das gilt selbstverständlich auch fürs Homeoffice!
Veröffentlicht am